Am Montag hatte das Unternehmen auf Instagram ein Bild eines Mercedes mit einem Zitat des Dalai Lama gepostet. Die Werbung löste in China Proteste aus, woraufhin sich Daimler bei Peking entschuldigte. Das wiederum verärgerte westliche Politiker.
Nach dem ersten Kommunikationsproblem in Sachen China hat der Autokonzern Daimler nun ein zweites. Daimler hatte am Montag auf Instagram ein Bild eines Mercedes mit dem Schriftzug "Betrachte Situationen von allen Seiten und Du wirst offener" veröffentlicht, ein Zitat des Dalai Lamas, des tibetischen Führers. China versucht stets Äußerungen des Dalai Lama zu unterdrücken und sieht Tibet als Unruheprovinz. Nach entsprechenden Protesten gegen die Werbung löschte der Stuttgarter Konzern den Post und drückte sein "tiefes Bedauern" gegenüber womöglich verletzten Gefühlen in und westliche Politiker. Die Menschenrechtsorganisation International Campaign for Tibet bezeichnet die EChina aus. Das wiederum erbost Tibeter ntschuldigung als einen "beschämenden Kotau vor der Diktatur". Michael Brand, menschenrechtspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagte: "Wenn Rückgratlosigkeit ausgezeichnet werden würde, dann hätten die Mercedes-Manager den ersten Preis für ihr peinliches Verhalten verdient." China ist mittlerweile der größte und lukrativste Einzelmarkt für den Autohersteller. Mercedes-Benz verkaufte dort im vergangenen Jahr 587 868 Wagen. Das Hofblatt der Regierung, die Volkszeitung, kommentierte noch nach dem Löschen des Posts, Mercedes-Benz mache sich "zum Feind des chinesischen Volkes".