Gauting Seniorin bringt Polizei auf Spur eines mutmaßlich falschen Beamten

Die Frau hatte einen dubiosen Anruf erhalten und den Notruf gewählt. Wenig später wird ein Verdächtiger festgenommen.

Der Polizei in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising sind am Dienstag insgesamt 77 Fälle gemeldet worden, denen stets die gleiche Telefonbetrugsmasche zugrunde liegt: Die Anrufer gaben sich als Polizeibeamte aus und versuchten auf subtile Art, ihre zumeist älteren Opfer zur Übergabe von Geld oder wertvollen Gegenständen zu bewegen. Allein 23 falsche Polizisten hatten bei Gilchinger Bürgern angerufen, um sie auszufragen. Eine Seniorin aus Gauting reagierte vorbildlich: Sie informierte umgehend die richtige Polizei. Den Beamten gelang es daraufhin, einen 38-Jährigen aus dem Landkreis München vorläufig festzunehmen, der in Erwartung einer Übergabe von Geld und Wertsachen zur Wohnung der Rentnerin gekommen sein soll. Der Mann verweigert bislang die Aussage.

Die Betrüger geben zumeist vor, Einbrecher erwischt zu haben, die Anschrift und Namen der Angerufen notiert hätten, und fordern ihre Opfer auf, Geld und Wertgegenstände an der Haustür angeblichen Polizisten an der Haustür zu übergeben. Eine andere Masche ist der "Enkeltrick". Oft erscheint auch durch einen technischen Trick im Display die Notrufnummer 110. Die Polizei rät, bei derartigen Anrufen stets misstrauisch zu sein.