Unter Bibliophilen ist die Klage verbreitet: „Wohin mit all den Büchern, die einem aus festlichem Anlass aufgedrängt wurden?“ In ihren Salons seien alle Regale längst voll. Bei den Literaturfreunden im Gegengift-Team hat sich dieses Problem gelöst, seit wir bei der Auswahl der Werke das hehre Prinzip der Achtsamkeit beherzigen. Unsere Handbibliothek umfasste in weniger sensiblen Tagen an die 12.000 Bücher, doch seit wir sensibler sind und gesellschaftspolitisch korrigierend eingreifen, beschränkt sie sich auf ein Billy-Bord mittlerer Größe. Wie kam es zur Befreiung, die keine Liberalisierung ist?
Das ist drin:
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.02.2018)