Weltweit arbeiten Regierungen daran, den Markt für virtuelle Währungen mit seinen drastischen Kursausschlägen zu zügeln
Frankfurt – Der Ausverkauf bei Bitcoin geht weiter: Die Cyber-Devise fiel am Freitag zwischenzeitig auf unter 8.000 Dollar, erholte sich aber wieder minimal und notierte am Nachmittag bei rund 8.400 Dollar. Mit einem Minus von insgesamt etwa 25 Prozent steuerte sie damit auf den größten Wochenverlust seit drei Jahren zu."Strengere Regulierungen und eine Flut an negativen Nachrichten haben viele Spekulanten zu Gewinnmitnahmen veranlasst", sagte Analyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axi Trader. "Eine Korrektur bis auf 5.000 US-Dollar ist nicht auszuschließen."
Weltweit arbeiten Regierungen daran, den relativ neuen Markt mit seinen drastischen Kursausschlägen zu zügeln. Indien will Zahlungen mit Kryptowährungen verbieten. Südkorea kündigte eine strenge Regulierung an, nachdem die Hochburg der Spekulation mit Cyberdevisen ursprünglich sogar über ein komplettes Verbot des Handels nachgedacht hatte.
Hartes Vorgehen in China
China blockiert die Internetzugänge zu Kryptobörsen und hat Initial Coin Offerings (ICOs) verboten, bei denen Firmen durch die Ausgabe neuer virtueller Währungen Geld bei Investoren einsammeln. Zu Wochenbeginn sorgte zudem ein Hackerangriff auf eine Kryptobörse in Japan für Aufsehen, bei dem die Täter rund eine halbe Milliarde Dollar erbeuteten.
Im Herbst hatte der Bitcoin zu einem Höhenflug angesetzt. Mitte Dezember war der Kurs bis auf fast 20.000 Dollar gestiegen. Seither ging es tendenziell bergab. Auch bei anderen Digitalwährungen wie Ripple kam es kurz vor dem Wochenende zu einem massiven Kurseinbruch. (Reuters, 2.2.2018)