Zweifel an "Lauschangriff" auf Vizekanzler Strache

"Kurier": Kabel könnte schon vor Jahrzehnten verlegt worden sein

Wien – Immer mehr Zweifel am angeblichen "Lauschangriff" auf das Büro von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ): Laut einem Bericht des "Kurier" handelt es sich bei dem im Palais Dietrichstein gefundenen Abhörgerät um eine "altertümliche, mikrofonartige Vorrichtung", wie sie heutzutage nicht mehr verwendet wird: mittlerweile setzen Geheimdienste und Ermittler auf kabellose Technik.

Der deutsche Geheimdienst-Experte Erich Schmidt-Eenboom sagte der Zeitung, es handle sich möglicherweise um "Technik aus den 1960er- oder 70er-Jahren". Ex-Sektionschef Manfred Matzka erklärt, dass das lange Kabel, das die Ermittler fanden, möglicherweise seinerzeit verlegt wurde, um Diskussionen im Parlament in die Ministerbüros zu übertragen. Im ersten Medienbericht war von einer Lautsprecherbox die Rede. (red, 1.2.2018)