So, 28. Jänner 2018
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Ludwig Wiener SPÖ-Chef

28.01.2018 06:00

FPÖ feiert: „Votum gegen Ausgrenzungspolitik“

Weitestgehend positiv haben die Wiener Parteien den klaren Sieg von Michael Ludwig im Rennen um Wiens SPÖ-Chefsessel aufgenommen. "Es gilt: Alle Kräfte zu bündeln und gemeinsam den rot-grünen Weg für alle Wiener weiter zu gehen", sagte etwa David Ellensohn, Kluobmann vom grünen Koalitonspartner. Sogar die FPÖ lobte das Abstimmungsergebnis am SPÖ-Sonderparteitag: "Das ist ein klares Votum gegen die sture Ausgrenzungspolitik", schrieb der neue nicht amtsführende FPÖ-Stadtrat Maximilian Krauss auf Twitter.

Laut des geschäftsführenden Landesparteiobmanns der Wiener FPÖ, Johann Gudenus, sei die Wahl von Ludwig als Vertreter des „vernünftigen“ Flügels auch als klare Abwahl der bisherigen Machthaber in der Wiener SPÖ zu verstehen. „Das rote Establishment - Frauenberger, Brauner, Sima, Schieder und wie sie alle heißen mögen - hat bitter erfahren müssen, dass sogar in der eigenen Partei keine Mehrheit für die bisherige Misswirtschaft mehr zu erreichen ist“, analysierte Gudenus.

Gudenus fordert Neuwahlen
Dennoch forderte Gudenus trotz der Wahl Ludwigs einmal mehr Neuwahlen in der Bundeshauptstadt. "Obwohl Ludwig nun voraussichtlich im März das Amt des Bürgermeisters antreten wird, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, diese Position auch vom Wähler legitimieren zu lassen. Daher fordern wir jetzt Neuwahlen", so Gudenus. Ihm zufolge herrsche in Wien seit langem Stillstand. "Es wäre im Sinne der Bevölkerung, wenn es Ludwig gelänge, diesen zu beenden und die rot-grüne Stadtregierung wieder aus ihrer Beschäftigung ausschließlich mit sich selbst zu reißen“, ergänzte Gudenus.

Ellensohn: "SPÖ muss wieder auf koalitionären Arbeitsmodus umschalten"
Der Klubobmann der Wiener Grünen, David Ellensohn, hingegen freue sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen SPÖ-Chef und zukünftigen Bürgermeister und wünsche ihm viel Kraft für die Zukunft. "Die Fußstapfen, in die Ludwig tritt, sind groß. Entscheidend ist jetzt, dass die SPÖ nach den internen Querelen wieder auf den koalitionären Arbeitsmodus umschaltet", so Ellensohn. Vor allem dürfe die Mindestsicherung in Wien nicht aufgeweicht werden und es müsse gemeinsam für den Erhalt der Notstandshilfe gekämpft werden.

ÖVP wünscht sich Klartext vin Ludwig
Der Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel wünschte sich in einer Aussendung Klartext von Ludwig. Die ÖVP sei bereit, "einen künftigen Bürgermeister im Gemeinderat mitzuwählen, zu stärken und diesen Neuanfang mitzutragen. Voraussetzung dafür ist natürlich zu wissen, wofür dieser Bürgermeister tatsächlich steht und ob das für die Zukunft Wiens sinnvoll ist", so Blümel.

NEOS: "Verkrustetes System der Wiener SPÖ weitergeführt"
NEOS-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger gratulierte Ludwig zwar ebenfalls zur Wahl, übte aber deutliche Kritik an ihm: Er stehe "nicht für ein neues Politikverständnis, im Gegenteil, mit ihm wird das verkrustete System der Wiener SPÖ ohne Bruch weitergeführt", zeigte sich Meinl-Reisinger überzeugt.

Video:  Klarer Sieg für Ludwig im Rennen um Wiens SPÖ-Chefsessel

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Ludwig Wiener SPÖ-Chef

28.01.2018 06:00

FPÖ feiert: „Votum gegen Ausgrenzungspolitik“

Weitestgehend positiv haben die Wiener Parteien den klaren Sieg von Michael Ludwig im Rennen um Wiens SPÖ-Chefsessel aufgenommen. "Es gilt: Alle Kräfte zu bündeln und gemeinsam den rot-grünen Weg für alle Wiener weiter zu gehen", sagte etwa David Ellensohn, Kluobmann vom grünen Koalitonspartner. Sogar die FPÖ lobte das Abstimmungsergebnis am SPÖ-Sonderparteitag: "Das ist ein klares Votum gegen die sture Ausgrenzungspolitik", schrieb der neue nicht amtsführende FPÖ-Stadtrat Maximilian Krauss auf Twitter.

Laut des geschäftsführenden Landesparteiobmanns der Wiener FPÖ, Johann Gudenus, sei die Wahl von Ludwig als Vertreter des „vernünftigen“ Flügels auch als klare Abwahl der bisherigen Machthaber in der Wiener SPÖ zu verstehen. „Das rote Establishment - Frauenberger, Brauner, Sima, Schieder und wie sie alle heißen mögen - hat bitter erfahren müssen, dass sogar in der eigenen Partei keine Mehrheit für die bisherige Misswirtschaft mehr zu erreichen ist“, analysierte Gudenus.

Gudenus fordert Neuwahlen
Dennoch forderte Gudenus trotz der Wahl Ludwigs einmal mehr Neuwahlen in der Bundeshauptstadt. "Obwohl Ludwig nun voraussichtlich im März das Amt des Bürgermeisters antreten wird, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, diese Position auch vom Wähler legitimieren zu lassen. Daher fordern wir jetzt Neuwahlen", so Gudenus. Ihm zufolge herrsche in Wien seit langem Stillstand. "Es wäre im Sinne der Bevölkerung, wenn es Ludwig gelänge, diesen zu beenden und die rot-grüne Stadtregierung wieder aus ihrer Beschäftigung ausschließlich mit sich selbst zu reißen“, ergänzte Gudenus.

Ellensohn: "SPÖ muss wieder auf koalitionären Arbeitsmodus umschalten"
Der Klubobmann der Wiener Grünen, David Ellensohn, hingegen freue sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen SPÖ-Chef und zukünftigen Bürgermeister und wünsche ihm viel Kraft für die Zukunft. "Die Fußstapfen, in die Ludwig tritt, sind groß. Entscheidend ist jetzt, dass die SPÖ nach den internen Querelen wieder auf den koalitionären Arbeitsmodus umschaltet", so Ellensohn. Vor allem dürfe die Mindestsicherung in Wien nicht aufgeweicht werden und es müsse gemeinsam für den Erhalt der Notstandshilfe gekämpft werden.

ÖVP wünscht sich Klartext vin Ludwig
Der Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel wünschte sich in einer Aussendung Klartext von Ludwig. Die ÖVP sei bereit, "einen künftigen Bürgermeister im Gemeinderat mitzuwählen, zu stärken und diesen Neuanfang mitzutragen. Voraussetzung dafür ist natürlich zu wissen, wofür dieser Bürgermeister tatsächlich steht und ob das für die Zukunft Wiens sinnvoll ist", so Blümel.

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NEOS-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger gratulierte Ludwig zwar ebenfalls zur Wahl, übte aber deutliche Kritik an ihm: Er stehe "nicht für ein neues Politikverständnis, im Gegenteil, mit ihm wird das verkrustete System der Wiener SPÖ ohne Bruch weitergeführt", zeigte sich Meinl-Reisinger überzeugt.

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Laut des geschäftsführenden Landesparteiobmanns der Wiener FPÖ, Johann Gudenus, sei die Wahl von Ludwig als Vertreter des „vernünftigen“ Flügels auch als klare Abwahl der bisherigen Machthaber in der Wiener SPÖ zu verstehen. „Das rote Establishment - Frauenberger, Brauner, Sima, Schieder und wie sie alle heißen mögen - hat bitter erfahren müssen, dass sogar in der eigenen Partei keine Mehrheit für die bisherige Misswirtschaft mehr zu erreichen ist“, analysierte Gudenus.

Gudenus fordert Neuwahlen
Dennoch forderte Gudenus trotz der Wahl Ludwigs einmal mehr Neuwahlen in der Bundeshauptstadt. "Obwohl Ludwig nun voraussichtlich im März das Amt des Bürgermeisters antreten wird, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, diese Position auch vom Wähler legitimieren zu lassen. Daher fordern wir jetzt Neuwahlen", so Gudenus. Ihm zufolge herrsche in Wien seit langem Stillstand. "Es wäre im Sinne der Bevölkerung, wenn es Ludwig gelänge, diesen zu beenden und die rot-grüne Stadtregierung wieder aus ihrer Beschäftigung ausschließlich mit sich selbst zu reißen“, ergänzte Gudenus.

Ellensohn: "SPÖ muss wieder auf koalitionären Arbeitsmodus umschalten"
Der Klubobmann der Wiener Grünen, David Ellensohn, hingegen freue sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen SPÖ-Chef und zukünftigen Bürgermeister und wünsche ihm viel Kraft für die Zukunft. "Die Fußstapfen, in die Ludwig tritt, sind groß. Entscheidend ist jetzt, dass die SPÖ nach den internen Querelen wieder auf den koalitionären Arbeitsmodus umschaltet", so Ellensohn. Vor allem dürfe die Mindestsicherung in Wien nicht aufgeweicht werden und es müsse gemeinsam für den Erhalt der Notstandshilfe gekämpft werden.

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Der Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel wünschte sich in einer Aussendung Klartext von Ludwig. Die ÖVP sei bereit, "einen künftigen Bürgermeister im Gemeinderat mitzuwählen, zu stärken und diesen Neuanfang mitzutragen. Voraussetzung dafür ist natürlich zu wissen, wofür dieser Bürgermeister tatsächlich steht und ob das für die Zukunft Wiens sinnvoll ist", so Blümel.

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NEOS-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger gratulierte Ludwig zwar ebenfalls zur Wahl, übte aber deutliche Kritik an ihm: Er stehe "nicht für ein neues Politikverständnis, im Gegenteil, mit ihm wird das verkrustete System der Wiener SPÖ ohne Bruch weitergeführt", zeigte sich Meinl-Reisinger überzeugt.

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