Wenn die Coolness abhanden kommt

An folgenden Promis gab es keinen Weg vorbei - doch das ist lange her.

Chloë Sevigny 
Mit ihrem eigenwilligen Stil wurde sie Ende der Neunziger zum Liebkind der Hipster - auch wenn diese sich damals noch nicht so nannten. Chloë Sevigny wurde von einer Moderedakteurin entdeckt, spielte prompt in einem Sonic Youth Video mit, warb für H&M und wurde von Magazinen wie i-D abgelichtet. Mit Filmen wie "Boys Don't Cry" (1999) oder "The Brown Bunny" (2003) wurde sie auch im Film zu einer großen Nummer. Dann aber folgte die Flaute. In wenig namhaften Produktionen war sie fortan mit an Bord. 2006 heuerte sie schließlich bei der Serie "Big Love" an, in der sie eine fundamentalistische Mormonin gab. Sevigny hat heute genügend Jobs im Serienfach vorzuweisen, gerade ist sie in "Bloodline" zu sehen - über ihren Stil gibt es aber keine Lobeshymnen mehr zu lesen. Der Coolness-Faktor ist auf der Strecke geblieben. Orlando Bloom
Fans kreischten sich ihre Köpfe für ihn rot als Orlando Bloom mit "Herr der Ringe" (2001) zum Hollywood-Schnuckel mutierte. In "Elizabethtown" zeigte er sich dann auch noch von seiner super-romantischen Seite. Danach allerdings musste er für Johnny Depp in "Fluch der Karibik" aus dem Rampenlicht. Das blieb bis heute so. Auch wenn er sich im Bezug auf Rollenangebote nicht beschweren kann. Jessica Biel
Nach "Blade: Trinity" und "Stealth" galt sie als neue Action-Heldin mit perfekt trainiertem Körper. Doch Biel wollte bald gehaltvollere Rollen spielen. Die Versuche dazu scheiterten allerdings kläglich. Komplexe Figuren lassen Regisseure lieber von anderen Hollywoodstars spielen. Biel hat ihren Coolness-Faktor schon lange verloren, der ohnehin nur ganz kurz aufgeflackert ist. Immerhin punktete sie aber nun mit der Serie "The Sinner". Kirsten Dunst
Mit ihr wollte fast jeder in Hollywood arbeiten - vor zehn Jahren. Kirsten Dunst war Mode-Vorbild, hatte unzählige Rollenangbote und war auf die angesagtesten Partys eingeladen. Doch das ist ein Weilchen her. Heute fangen Medien mit Dunst nicht mehr viel an. Zuletzt hatte sie 2011 mit "Melancholia" einen größeren Film. Diane Kruger oder Emma Watson haben sie von Gästelisten verdrängt. Ashton Kutcher
Nicht nur Frauen schwärmten von Kutcher, auch für viele Männer galt er vor nicht allzu langer Zeit als Stilvorbild. Selbstbewusst genug, um mit einer älteren Frau zusammen zu sein, lustig genug, um anderen Promis im TV Streiche zu spielen und schlau genug, um mit IT-Firmen viel Geld zu machen. Doch nach der Trennung von Demi Moore und dem Einstieg in die Serie "Two and a Half Men" war's vorbei mit dem coolen Image. Heute gibt es kein deratiges Griss mehr um den Schauspieler wie noch vor einigen Jahren. Kutcher hat mit seiner neuen Frau Mila Kunis, zwei Kindern und der neuen Serie "The Ranch" aber ohnehin genug zu tun. Lady Gaga
An ihr kam von 2009 bis 2012 keiner vorbei. Alles und jeder berichtete von der verrückten Künstlerin, die ihre Bühnen-Attitüde auch privat nicht ablegt. Die Lady hat heute noch Millionen von Fans auf Social Media Seiten, doch selbst als sie sich fast nackt für ihr neues Album "Art Pop" zeigte, gab es kein Medien-Getöse mehr darum. Und die übertriebene Alltags-Kostümierung wird auch langsam langweilig. Nur ohne Make-up und in Jeans und Pulli könnte sie uns noch schocken. Mischa Barton
Sie galt während "O. C California" und kurz danach als absolutes It-Girl. Viele Serien-Fans wollten aussehen und sich anziehen wie sie. Dann aber reihte sich ein Flop an den anderen und Barton zeigte sich vermehrt in fragwürdigen Outfits. Der Titel "Stilikone" wurde ihr so schnell aberkannt wie sie ihn bekommen hatte. Sam Worthington
Nach seiner Hauptrolle in "Avatar" wettete so gut wie jeder darauf, dass er Bruce Willis oder Jason Statham als Actionheld ablöst. In "Kampf der Titanen" gab er sich zwar kämpferisch, doch die Karriere kam dennoch ins Stocken. 2014 sah man Worthington mit Arnie Schwarzenegger in "Sabotage", der allerdings floppte. 2020 kommt mit "Avatar 2" dann die nächste große Chance. Kate Hudson
Noch immer strahlt Kate Hudson auf den Red Carpets dieser Welt und auch rollentechnisch herrscht keine Totalflaute. Doch ihre goldenen Zeiten hatte sie Anfang der 2000er-Jahre, als keine romantische Komödie ohne sie auskam. Seit 2009 ("Bride Wars") war sie nur noch in kleineren Filmen wie "Clear History" oder "Wish I Was Here" zu sehen. Ethan Hawke
Er war das "Alternative Love Interest" der 90er-Jahre - als Alternativ noch Mainstream war. Mit ernsteren Rollen verschwand sein "It"-Faktor aber. Im Vorjahr hat er aber mit Richard Linklaters neuem Film "Boyhood" ein passables Comeback geschafft - die 90er sind eh wieder en vogue. Paris Hilton
Paris Hiltons Auftritte haben Anfang der 2000er-Jahre noch für Schlagzeilen gesorgt. Als das It-Girl schlechthin wurde sie gehandelt. Ohne wirkliches Talent zu einem Weltstar zu avancieren, das tun heute viele. Paris Hilton war aber eine der Ersten, der dieser Schritt gelang. Sie durfte auf Thomas Gottschalks "Wetten, dass..?"-Couch, war Werbegesicht für unzählige Unternehmen und machte Geld mit ihrer bloßen Anwesenheit auf Events. Heute reißen sich Veranstalter nicht mehr um die Hilton-Erbin, die sich wohl zu schnell ausverkauft hat. Auftritte hat sie jetzt hauptsächlich als DJane. Mit ihrem österreichischen Lover Thomas Gross wird sie nun häuslich. Ihre einst unbekannte Freundin Kim Kardashian hat ihr längst den Rang als It-Girl abgelaufen. Aber selbst das Wort "It-Girl" ist heute ja nicht mehr wirklich trendy. Josh Hartnett
Für seine vielen weiblichen Fans galt Josh Harnett als perfekte Mischung aus coolem Draufgänger und sensiblen Freund. Mit "Pearl Habor" spielte er sich erstmals in die Herzen vieler Zuschauer. Das war 2001. Danach wurde ihm eine Karriere á la Tom Cruise prophezeit. Die Liebeskomödie "40 Tage 40 Nächte" bestätige das. Doch dann gefiel es ihm plötzlich nicht mehr in Hollywood. Der Frauenschwarm legte eine Pause ein - und soll sich in dieser Zeit mit unzähligen Damen wie Rihanna und Scarlett Johansson amüsiert haben. Nach der Schaffenspause lieferte er den Flop "Hollywood Cops". Es kamen zwar noch ganz passable Produktionen wie "Black Dahlia" oder Sin City" auf Harnett zu, doch die fanatische Fanbase des Schauspielers hatte sich da schon aufgelöst. In den letzen Jahren spielte er nur noch in ganz kleinen Independent-Filmen. 2014 kam aber die große Überrschaung. Der 38-Jährige nahm nach langen Überlegungen die Rolle in der Kostümserie "Penny Dreadful" an und schloss damit wieder Frieden mit Hollywood. Seither sieht man den einstigen Teenie-Schwarm wieder vermehrt in der Öffentlichkeit.
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