100 Verletzte – Vier Waggons betroffen – Schwere Probleme im norditalienischen Bahnverkehr
Mailand – Ein Pendlerzug ist Donnerstagfrüh vor den Toren Mailands entgleist. Mindestens zwei Menschen sind dabei ums Leben gekommen, zehn Personen wurden schwer verletzt, weitere 100 mussten von Ärzten behandelt werden, berichteten die Rettungsmannschaften laut einer vorläufigen Bilanz.
Der voll besetzte Zug war von der lombardischen Stadt Cremona in Richtung Mailand unterwegs und hätte am Mailänder Bahnhof Lambrate eintreffen sollen, als er gegen 7.00 Uhr zwischen den Ortschaften Pioltello und Segrate entgleiste. Vier zentrale Waggons waren betroffen. Feuerwehrmannschaften mussten Fahrgäste aus den Trümmern holen. Die Bahn wird von der regionalen Gesellschaft Trenord betrieben. Die Ursachen des Unglücks waren zunächst unklar.
Bahnlinie gesperrt
Als Folge des Unfalls kam es zu erheblichen Problemen im lombardischen Bahnverkehr. Die Bahnlinie nach Brescia wurde geschlossen. Hochgeschwindigkeitszüge auf der Achse Mailand-Rom konnten nicht abfahren. Auch im Straßenverkehr rund um den Unglücksort gab es Behinderungen.
Der italienische Ex-Premier Silvio Berlusconi betonte, dass Italien stärker in Infrastrukturen investieren müsse. Die Kluft gegenüber Ländern wie Spanien und Frankreich sei groß. "Man muss verhindern, dass sich solche Unfälle wieder ereignen", so Berlusconi. (APA, 25.1.2018)