Die österreichischen Raiffeisen-Banken reduzieren ihre Bestände an Verbindlichkeiten der Steinhoff International Holdings NV vor einem Treffen zwischen der angeschlagenen kika-Leiner-Mutter und seinen Kreditgebern am Freitag. Das erfuhr die Finanzagentur Bloomberg von Personen, die mit der Lage vertraut sind. Bloomberg zufolge beabsichtige die Raiffeisen Bank International (RBI), einen Anteil von 25 Millionen Euro an einer 2,9 Milliarden Euro schweren revolvierenden Kreditfazilität im Namen eines ihrer verbundenen Unternehmen zu verkaufen. Gebote seien bis zum Geschäftsschluss am Mittwoch fällig gewesen.
Unabhängig davon verkaufte die RBI nach Bloomberg-Informationen 27,5 Millionen Euro ihres eigenen Bestands an Steinhoff-Schuldschein-Verbindlichkeiten am Dienstag. Eine Sprecherin des Bank in Wien lehnte laut Bloomberg eine Stellungnahme ab.
Die kika/Leiner-Mutter Steinhoff ist mit rund 10 Milliarden Euro verschuldet. Heuer müssen rund zwei Milliarden Euro refinanziert werden. Mehrere Steinhoff-Töchter sind auf eigene Faust mit eigenen Beratern auf der Suche nach frischem Geld. So hat der zugekaufte französische Möbelkonzern Conforama vom französischen Investmentfonds Tikehau Capital eine Kreditlinie über 115 Millionen Euro mit einer Laufzeit von drei Jahren erhalten.
(APA)