• vom 24.01.2018, 12:05 Uhr

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    © reuters/Wolfgang Rattay © reuters/Wolfgang Rattay

    Eine Zitterpartie
    für Martin Schulz

    Stundenlang debattierten die SPD-Delegierten in Bonn über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der CDU/CSU. Ein ständiges Dafür und Dagegen wechselten am Rednerpult mit mehr als 100 Redebeiträgen. Die Parteijugend war fast ausnahmslos dagegen, die älteren Parteimitglieder warnten vor den Folgen von eventuellen Neuwahlen.


    Nach Stunden kam es dann zur Abstimmung. Zu meinem großen Erstaunen gab es keine Stimmzettel, keine Wahlzellen oder Urnen. Nein, man stimmte mit Handzeichen ab. Zuerst erkannte man optisch keine Mehrheit für wen oder was. Der Vorsitzende forderte die Stimmenzähler auf, von Reihe zu Reihe zu gehen und einzeln zu zählen. Nach Minuten der Anspannung das Ergebnis: 362 gegen und 279 für Neuwahlen - also 56 Prozent für eine Fortsetzung der Koalitionsverhandlungen. Es war wirklich ein Tanz auf dem Vulkan für die SPD und besonders für Martin Schulz.

    Franz Schramböck,

    4030 Linz

    Die Türkei bekämpft
    Kurden in Nordsyrien

    Ein Musterbeispiel für geopolitische Dynamiken! Die Russische Föderation freut sich über eine weitere Schwächung der Nato, und ein weiteres Mal werden die USA für die Kurden als unverlässlicher Partner vorgeführt. Der EU wird wieder einmal ihrer Bedeutungslosigkeit sichtbar gemacht. Syrien wie dem Irak, aber auch dem Iran kommt es ebenfalls nicht ungelegen: Ein Kurdenstaat ist für alle eine No-Go-Variante. Die Volksrepublik China hält still, vielleicht gelingt es den Türken, den für China wichtigen Übergang aus dem zentralasiatischen Raum zu sichern.

    Einziger Knackpunkt: Die untereinander rivalisierenden Kurdenstämme könnten sich dadurch doch auf ein kohärentes Vorgehen einigen - dann wird’s spannend!

    Norbert Lacher,

    per E-Mail

    Kryptowährungen sind
    keine seriöse Option

    Man sollte verstehen, dass in einer gesunden Volkswirtschaft der Wert der Volkswirtschaft hinter der Währung steht. Irgendwann pendelt sich die Währung um den fairen Wert ein oder sie kriselt früher oder später. Dazu kommt, dass eine Währung international akzeptiert sein sollte. Eine Währung muss atmen. Die eine Volkswirtschaft braucht eine starke Währung, die andere eine schwache, die eine hohe Zinsen, die andere niedrige. Das funktioniert nur mit Nationalwährungen.

    Uwe Reissner,

    per E-Mail




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    Dokument erstellt am 2018-01-24 12:08:06