Die Polizei nimmt den 25-Jährigen und seine Frau fest, weil er sich in "erhebliche Widersprüche" verwickelt haben soll. Nun wird das Anwesen der Familie durchsucht.
Einen Monat nach dem spurlosen Verschwinden eines Ehepaares aus dem Kreis Nürnberger Land hat die Polizei am Montag den 25 Jahre alten Sohn der Vermissten sowie dessen Ehefrau festgenommen. Die Ermittler gehen von einem Tötungsdelikt aus. Es habe im Zusammenhang mit dem Verschwinden Eheleute "erhebliche Widersprüche" gegeben, sagte eine Polizeisprecherin.
Spezialeinsatzkräfte nahmen den Verdächtigen und seine 22 Jahre alte Ehefrau demnach in den Morgenstunden in Schnaittach fest. "Aktuell suchen wir im Bereich des Anwesens", antwortete die Sprecherin auf die Frage, wo die Polizei das vermisste Paar vermutet. Die 66 Jahre alte Frau sowie ihr 70-jähriger Ehemann hatten am 13. Dezember des vergangenen Jahres ihr Wohnhaus, in dem sie mit dem Sohn und seiner Frau wohnen, verlassen und wurden seitdem nicht mehr gesehen.
Wie Morde nach langer Zeit noch aufgeklärt werden können
Nach ersten Angaben des Sohnes wollten die Eltern in den Urlaub fahren. Erst nachdem sie nicht zurück gekommen seien, habe er sie als vermisst gemeldet, sagte Schönwald. Zunächst habe dies plausibel geklungen. In den Äußerungen des 25-Jährigen seien jedoch Widersprüche aufgetaucht und daher habe die Kripo Schwabach eine Ermittlungsgruppe gegründet.
Einen Bericht, wonach bereits per Handyortung und mit einem Hubschrauber nach den Vermissten gesucht worden sein soll, kommentierte die Sprecherin ausweichend: "Wir haben mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gesucht." Die Vernehmung der Festgenommenen laufen noch.