So, 14. Jänner 2018
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Einen Monat auf Flucht

14.01.2018 12:28

Linzer Messerstecher: „Stand bei Tat unter Drogen“

20 Polizisten bildeten das Empfangskomitee für den Messerstecher (36), dessen Flucht jetzt nach einem Monat beim Hauptbahnhof in Linz endete. Die Beamten nahmen Armed Z. im Linienbus aus Prag fest. Jetzt können seine gleichaltrige Ehefrau, die er am Arbeitsplatz niedergestochen hatte, und seine Kinder aufatmen. Von der Tat weiß der Mann angeblich nichts mehr: "Ich stand unter Drogen", sagte er.

"Er gab an, sich zu erinnern, dass er vor der Frau stand, aber nicht, was dann passierte. Er gab an, unter Drogen gestanden zu haben", fasste Philip Christl von der Staatsanwaltschaft Linz die Aussagen von Armed Z. vor der Richterin zusammen. Seit seiner Verhaftung hatte er geschwiegen. Hintergrund des Angriffs auf die Noch-Ehefrau an ihrer Arbeitstelle in einem Geschäft dürfte die Scheidung gewesen sein. Der Verdächtige lebte zum Zeitpunkt des Attentats in Linz-Auwiesen schon in Enns. Messer und Schreckschusspistole, mit der er auch feuerte, hatte er mitgebracht.

Wie berichtet, hatten 20 Polizisten am Donnerstag die mehr als einmonatige Flucht des staatenlosen Kosovo-Albaners beendet, als er im Flixbus aus Prag in Linz am Bahnhof ankam. Einen Monat wurden die durch zwei Messerstiche schwer verletzte Ivana Z. – die Attacke passierte einen Tag vor ihrem 36. Geburtstag – und ihre dreieinhalb und siebenjährigen Kinder von der Polizei bewacht und versteckt. Jetzt können sie wieder ohne Angst nach draußen, in den Kindergarten und in die Schule – von wo die Kinder am 7. Dezember von der Cobra abgeholt worden waren – gehen.

Verdächtiger „setzte sich gerne nach Prag ab“
„Wir wissen nicht, wo sich der Beschuldigte die ganze Zeit aufgehalten hat, analysierten aber sein Verhalten nach früheren Auseinandersetzungen“, sagt Major Michael Hubmann, der den Fahndungseinsatz seit der Tat und nun auch den Zugriff leitete. Dabei kam man auch dahinter, dass der gebürtige Kosovo-Albaner, der nun staatenlos ist, sich gerne nach Prag absetzte. Und diese Spur führte zum Erfolg. Um 11.45 Uhr kam der Flixbus aus Prag in Linz an, und noch im Bus griffen die Einsatzkräfte zu.

„Wir ermitteln wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung, haben aber ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Verletzungsentstehung klären soll“, sagt Christl. Kommt der Gutachter zum Schluss, dass der Messerangriff so geführt wurde, dass der Tod von Ivana Z. „gebilligt wurde“, heißt das Mordversuch.

Markus Schütz und Christoph Gantner, Kronen Zeitung/krone.at

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14.01.2018 12:28

Linzer Messerstecher: „Stand bei Tat unter Drogen“

20 Polizisten bildeten das Empfangskomitee für den Messerstecher (36), dessen Flucht jetzt nach einem Monat beim Hauptbahnhof in Linz endete. Die Beamten nahmen Armed Z. im Linienbus aus Prag fest. Jetzt können seine gleichaltrige Ehefrau, die er am Arbeitsplatz niedergestochen hatte, und seine Kinder aufatmen. Von der Tat weiß der Mann angeblich nichts mehr: "Ich stand unter Drogen", sagte er.

"Er gab an, sich zu erinnern, dass er vor der Frau stand, aber nicht, was dann passierte. Er gab an, unter Drogen gestanden zu haben", fasste Philip Christl von der Staatsanwaltschaft Linz die Aussagen von Armed Z. vor der Richterin zusammen. Seit seiner Verhaftung hatte er geschwiegen. Hintergrund des Angriffs auf die Noch-Ehefrau an ihrer Arbeitstelle in einem Geschäft dürfte die Scheidung gewesen sein. Der Verdächtige lebte zum Zeitpunkt des Attentats in Linz-Auwiesen schon in Enns. Messer und Schreckschusspistole, mit der er auch feuerte, hatte er mitgebracht.

Wie berichtet, hatten 20 Polizisten am Donnerstag die mehr als einmonatige Flucht des staatenlosen Kosovo-Albaners beendet, als er im Flixbus aus Prag in Linz am Bahnhof ankam. Einen Monat wurden die durch zwei Messerstiche schwer verletzte Ivana Z. – die Attacke passierte einen Tag vor ihrem 36. Geburtstag – und ihre dreieinhalb und siebenjährigen Kinder von der Polizei bewacht und versteckt. Jetzt können sie wieder ohne Angst nach draußen, in den Kindergarten und in die Schule – von wo die Kinder am 7. Dezember von der Cobra abgeholt worden waren – gehen.

Verdächtiger „setzte sich gerne nach Prag ab“
„Wir wissen nicht, wo sich der Beschuldigte die ganze Zeit aufgehalten hat, analysierten aber sein Verhalten nach früheren Auseinandersetzungen“, sagt Major Michael Hubmann, der den Fahndungseinsatz seit der Tat und nun auch den Zugriff leitete. Dabei kam man auch dahinter, dass der gebürtige Kosovo-Albaner, der nun staatenlos ist, sich gerne nach Prag absetzte. Und diese Spur führte zum Erfolg. Um 11.45 Uhr kam der Flixbus aus Prag in Linz an, und noch im Bus griffen die Einsatzkräfte zu.

„Wir ermitteln wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung, haben aber ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Verletzungsentstehung klären soll“, sagt Christl. Kommt der Gutachter zum Schluss, dass der Messerangriff so geführt wurde, dass der Tod von Ivana Z. „gebilligt wurde“, heißt das Mordversuch.

Markus Schütz und Christoph Gantner, Kronen Zeitung/krone.at

20 Polizisten bildeten das Empfangskomitee für den Messerstecher (36), dessen Flucht jetzt nach einem Monat beim Hauptbahnhof in Linz endete. Die Beamten nahmen Armed Z. im Linienbus aus Prag fest. Jetzt können seine gleichaltrige Ehefrau, die er am Arbeitsplatz niedergestochen hatte, und seine Kinder aufatmen. Von der Tat weiß der Mann angeblich nichts mehr: "Ich stand unter Drogen", sagte er.

"Er gab an, sich zu erinnern, dass er vor der Frau stand, aber nicht, was dann passierte. Er gab an, unter Drogen gestanden zu haben", fasste Philip Christl von der Staatsanwaltschaft Linz die Aussagen von Armed Z. vor der Richterin zusammen. Seit seiner Verhaftung hatte er geschwiegen. Hintergrund des Angriffs auf die Noch-Ehefrau an ihrer Arbeitstelle in einem Geschäft dürfte die Scheidung gewesen sein. Der Verdächtige lebte zum Zeitpunkt des Attentats in Linz-Auwiesen schon in Enns. Messer und Schreckschusspistole, mit der er auch feuerte, hatte er mitgebracht.

Wie berichtet, hatten 20 Polizisten am Donnerstag die mehr als einmonatige Flucht des staatenlosen Kosovo-Albaners beendet, als er im Flixbus aus Prag in Linz am Bahnhof ankam. Einen Monat wurden die durch zwei Messerstiche schwer verletzte Ivana Z. – die Attacke passierte einen Tag vor ihrem 36. Geburtstag – und ihre dreieinhalb und siebenjährigen Kinder von der Polizei bewacht und versteckt. Jetzt können sie wieder ohne Angst nach draußen, in den Kindergarten und in die Schule – von wo die Kinder am 7. Dezember von der Cobra abgeholt worden waren – gehen.

Verdächtiger „setzte sich gerne nach Prag ab“
„Wir wissen nicht, wo sich der Beschuldigte die ganze Zeit aufgehalten hat, analysierten aber sein Verhalten nach früheren Auseinandersetzungen“, sagt Major Michael Hubmann, der den Fahndungseinsatz seit der Tat und nun auch den Zugriff leitete. Dabei kam man auch dahinter, dass der gebürtige Kosovo-Albaner, der nun staatenlos ist, sich gerne nach Prag absetzte. Und diese Spur führte zum Erfolg. Um 11.45 Uhr kam der Flixbus aus Prag in Linz an, und noch im Bus griffen die Einsatzkräfte zu.

„Wir ermitteln wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung, haben aber ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Verletzungsentstehung klären soll“, sagt Christl. Kommt der Gutachter zum Schluss, dass der Messerangriff so geführt wurde, dass der Tod von Ivana Z. „gebilligt wurde“, heißt das Mordversuch.

Markus Schütz und Christoph Gantner, Kronen Zeitung/krone.at

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