Andreas Schmiedel vom Münchner Informationszentrum für Männer über Rechtfertigungen für Gewalt, die Erfolgsquote von Präventionsprogrammen und das Bedürfnis nach Nähe
Andreas Schmiedel arbeitet als Sozialpädagoge mit dem Schwerpunktthema Gewalt am Münchner Informationszentrum für Männer (MIM) in Moosach. Seit 30 Jahren bietet das MIM Gruppenprogramme für Täter in den Bereichen Straßen- und Partnerschaftsgewalt sowie sexueller Gewalt gegen Kinder an.
SZ: Beim Anti-Aggressivitäts-Training lernen Täter in Rollenspielen mit Provokation umzugehen. Kommt es vor, dass Situationen eskalieren?
Andreas Schmiedel: An sich ist die Arbeit überhaupt nicht gefährlich, da wir solche Situationen schnell entschärfen können. Als Sozialarbeiter in einem Jugendtreff wäre ich viel gefährdeter, ...