Do, 11. Jänner 2018
Do, 11. Jänner 2018
Do, 11. Jänner 2018

Nach Enthüllungsbuch

11.01.2018 11:41

Trump will härter gegen Verleumdung vorgehen

Als Reaktion auf das kürzlich erschienene Enthüllungsbuch über seine Präsidentschaft hat Donald Trump eine Revision der US-Gesetze zur üblen Nachrede angekündigt. Seine Regierung werde sich diese Regelungen "genau ansehen", sagte der US-Präsident am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in Washington.

Die geltenden Verleumdungsgesetze seien "eine Augenauswischerei und eine Schande", da sie nicht dem Fairnessprinzip und den amerikanischen Werten entsprächen. Durch eine Neuregelung solle sichergestellt werden, dass ein Betroffener ausreichend juristisch gewappnet sei, wenn "falsche und diffamierende" Behauptungen über ihn verbreitet würden, führte der US-Präsident aus. "Wir wollen Fairness", sagte er. Es dürfe nicht sein, dass jemand wissentlich Falschbehauptungen verbreite, um dann die daraus gewonnenen Gewinne auf sein Bankkonto fließen zu sehen.

Reaktion auf Enthüllungsbuch
Trump reagierte damit auf das in der vergangenen Woche erschienene Buch "Fire and Fury" ("Feuer und Wut"), in dem der Journalist Michael Wolff dem Präsidenten die mentale Tauglichkeit für sein Amt abspricht. Der Autor zitiert namentlich mehrere Vertraute und Berater des Präsidenten, die ihn mit Bezeichnungen wie "Idiot" oder "Trottel" charakterisieren.

Der Präsident wirft Wolff vor, ein Buch "voller Lügen" geschrieben zu haben. Trumps Anwälte hatten vergeblich versucht, die Veröffentlichung des Buchs zu verhindern.

Sorge um Meinungs- und Pressefreiheit
Trumps jetzige Ankündigung zu den Verleumdungsgesetzen dürfte unter Kritikern die Sorge wachsen lassen, dass der Präsident auf eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit hinarbeitet. Seit dem Wahlkampf hat Trump immer wieder die sogenannten Mainstream-Medien und auch einzelne Journalisten attackiert. Erst kürzlich wurde ein TV-Interview mit einem seiner Berater abgebrochen.

Die von Trump angestrebte Überarbeitung der Verleumdungsgesetze ist allerdings ein äußerst schwieriges Unterfangen: Dafür sind entweder eine Verfassungsänderung oder ein Urteil des Obersten Gerichts erforderlich.

2000 Lügen und missverständliche Aussagen
Besonders brisant an dem Vorhaben ist, dass Trump in seinem ersten Jahr als US-Präsident schon über 2000 Lügen oder zumindest missverständliche Aussagen verbreitet hat. Die "Washington Post" veröffentlichte eine Grafik, die von der Plattform "The Fact Checker" betreut und laufend aktualisiert wird.

Das könnte Sie auch interessieren
Kommentar schreiben

Sie haben einen themenrelevanten Kommentar? Dann schreiben Sie hier Ihr Storyposting! Sie möchten mit anderen Usern Meinungen austauschen oder länger über ein Thema oder eine Story diskutieren? Dafür steht Ihnen jederzeit unser krone.at-Forum, eines der größten Internetforen Österreichs, zur Verfügung. Sowohl im Forum als auch bei Storypostings bitten wir Sie, unsere AGB und die Netiquette einzuhalten!
Diese Kommentarfunktion wird prä-moderiert. Eingehende Beiträge werden zunächst geprüft und anschließend veröffentlicht.

Kommentar schreiben
500 Zeichen frei
Kommentare
324

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Für den Newsletter anmelden

Nach Enthüllungsbuch

11.01.2018 11:41

Trump will härter gegen Verleumdung vorgehen

Als Reaktion auf das kürzlich erschienene Enthüllungsbuch über seine Präsidentschaft hat Donald Trump eine Revision der US-Gesetze zur üblen Nachrede angekündigt. Seine Regierung werde sich diese Regelungen "genau ansehen", sagte der US-Präsident am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in Washington.

Die geltenden Verleumdungsgesetze seien "eine Augenauswischerei und eine Schande", da sie nicht dem Fairnessprinzip und den amerikanischen Werten entsprächen. Durch eine Neuregelung solle sichergestellt werden, dass ein Betroffener ausreichend juristisch gewappnet sei, wenn "falsche und diffamierende" Behauptungen über ihn verbreitet würden, führte der US-Präsident aus. "Wir wollen Fairness", sagte er. Es dürfe nicht sein, dass jemand wissentlich Falschbehauptungen verbreite, um dann die daraus gewonnenen Gewinne auf sein Bankkonto fließen zu sehen.

Reaktion auf Enthüllungsbuch
Trump reagierte damit auf das in der vergangenen Woche erschienene Buch "Fire and Fury" ("Feuer und Wut"), in dem der Journalist Michael Wolff dem Präsidenten die mentale Tauglichkeit für sein Amt abspricht. Der Autor zitiert namentlich mehrere Vertraute und Berater des Präsidenten, die ihn mit Bezeichnungen wie "Idiot" oder "Trottel" charakterisieren.

Der Präsident wirft Wolff vor, ein Buch "voller Lügen" geschrieben zu haben. Trumps Anwälte hatten vergeblich versucht, die Veröffentlichung des Buchs zu verhindern.

Sorge um Meinungs- und Pressefreiheit
Trumps jetzige Ankündigung zu den Verleumdungsgesetzen dürfte unter Kritikern die Sorge wachsen lassen, dass der Präsident auf eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit hinarbeitet. Seit dem Wahlkampf hat Trump immer wieder die sogenannten Mainstream-Medien und auch einzelne Journalisten attackiert. Erst kürzlich wurde ein TV-Interview mit einem seiner Berater abgebrochen.

Die von Trump angestrebte Überarbeitung der Verleumdungsgesetze ist allerdings ein äußerst schwieriges Unterfangen: Dafür sind entweder eine Verfassungsänderung oder ein Urteil des Obersten Gerichts erforderlich.

2000 Lügen und missverständliche Aussagen
Besonders brisant an dem Vorhaben ist, dass Trump in seinem ersten Jahr als US-Präsident schon über 2000 Lügen oder zumindest missverständliche Aussagen verbreitet hat. Die "Washington Post" veröffentlichte eine Grafik, die von der Plattform "The Fact Checker" betreut und laufend aktualisiert wird.

Als Reaktion auf das kürzlich erschienene Enthüllungsbuch über seine Präsidentschaft hat Donald Trump eine Revision der US-Gesetze zur üblen Nachrede angekündigt. Seine Regierung werde sich diese Regelungen "genau ansehen", sagte der US-Präsident am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in Washington.

Die geltenden Verleumdungsgesetze seien "eine Augenauswischerei und eine Schande", da sie nicht dem Fairnessprinzip und den amerikanischen Werten entsprächen. Durch eine Neuregelung solle sichergestellt werden, dass ein Betroffener ausreichend juristisch gewappnet sei, wenn "falsche und diffamierende" Behauptungen über ihn verbreitet würden, führte der US-Präsident aus. "Wir wollen Fairness", sagte er. Es dürfe nicht sein, dass jemand wissentlich Falschbehauptungen verbreite, um dann die daraus gewonnenen Gewinne auf sein Bankkonto fließen zu sehen.

Reaktion auf Enthüllungsbuch
Trump reagierte damit auf das in der vergangenen Woche erschienene Buch "Fire and Fury" ("Feuer und Wut"), in dem der Journalist Michael Wolff dem Präsidenten die mentale Tauglichkeit für sein Amt abspricht. Der Autor zitiert namentlich mehrere Vertraute und Berater des Präsidenten, die ihn mit Bezeichnungen wie "Idiot" oder "Trottel" charakterisieren.

Der Präsident wirft Wolff vor, ein Buch "voller Lügen" geschrieben zu haben. Trumps Anwälte hatten vergeblich versucht, die Veröffentlichung des Buchs zu verhindern.

Sorge um Meinungs- und Pressefreiheit
Trumps jetzige Ankündigung zu den Verleumdungsgesetzen dürfte unter Kritikern die Sorge wachsen lassen, dass der Präsident auf eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit hinarbeitet. Seit dem Wahlkampf hat Trump immer wieder die sogenannten Mainstream-Medien und auch einzelne Journalisten attackiert. Erst kürzlich wurde ein TV-Interview mit einem seiner Berater abgebrochen.

Die von Trump angestrebte Überarbeitung der Verleumdungsgesetze ist allerdings ein äußerst schwieriges Unterfangen: Dafür sind entweder eine Verfassungsänderung oder ein Urteil des Obersten Gerichts erforderlich.

2000 Lügen und missverständliche Aussagen
Besonders brisant an dem Vorhaben ist, dass Trump in seinem ersten Jahr als US-Präsident schon über 2000 Lügen oder zumindest missverständliche Aussagen verbreitet hat. Die "Washington Post" veröffentlichte eine Grafik, die von der Plattform "The Fact Checker" betreut und laufend aktualisiert wird.

Das könnte Sie auch interessieren
Kommentar schreiben

Sie haben einen themenrelevanten Kommentar? Dann schreiben Sie hier Ihr Storyposting! Sie möchten mit anderen Usern Meinungen austauschen oder länger über ein Thema oder eine Story diskutieren? Dafür steht Ihnen jederzeit unser krone.at-Forum, eines der größten Internetforen Österreichs, zur Verfügung. Sowohl im Forum als auch bei Storypostings bitten wir Sie, unsere AGB und die Netiquette einzuhalten!
Diese Kommentarfunktion wird prä-moderiert. Eingehende Beiträge werden zunächst geprüft und anschließend veröffentlicht.

Kommentar schreiben
500 Zeichen frei
Kommentare
324

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Aktuelle Schlagzeilen
Videos
Für den Newsletter anmelden
Meistgelesen
Meistkommentiert
Mehr Welt
Nach Enthüllungsbuch
Trump will härter gegen Verleumdung vorgehen
„Weltweit einmalig“
Wer die Reise bezahlt, der darf mit ihr urlauben
Korruption in Rom?
Hässlicher Weihnachtsbaum ist nun Fall für Polizei
Neue Bildungsstudie:
Jeder 3. Muslim-Schüler will für den Islam kämpfen
Drama geht um die Welt
„Werde meine Tochter und meinen Vater begraben“
Mit bestehendem krone.at Konto anmelden
Mit Facebook anmelden
Noch keinen Account? Neues Konto erstellen
Neues krone.at Konto anlegen
Mit bestehendem krone.at Konto verknüpfen
Passwort vergessen

Tragen Sie hier einfach Ihren Benutzernamen ein und wir schicken Ihnen eine E-Mail mit einem Bestätigungslink mit dem Sie das Passwort zurücksetzen können.

Der Bestätigungslink ist aus Sicherheitsgründen nur 30 Minuten gültig.

Neues Passwort festlegen
Persönliche Daten
Konto trennen

Ihr krone.at Konto ist aktuell mit Ihrem Facebook-Profil verknüpft, Sie können Sich also sowohl mit Ihren krone.at-Zugangsdaten, als auch mit Ihrem Facebook-Zugangsdaten auf krone.at einloggen.

Wird die Verknüpfung mit dem Facebook-Profil getrennt, steht Ihnen Ihr krone.at Konto selbstverständlich weiter zur Verfügung.

Benutzer löschen

Hallo ,

Sie möchten Ihren Benutzer löschen?

Achtung! Diese Aktion kann nicht rückgängig gemacht werden und Ihr Benutzer ist für 90 Tage gesperrt!