Mi, 10. Jänner 2018
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Notstandshilfe-Aus?

10.01.2018 10:55

Jetzt auch Hofer für Zugriff auf Vermögen

Das Hickhack um ein mögliches Aus für die Notstandshilfe geht weiter - von einer einheitlichen Linie ist die türkis-blaue Koalition offensichtlich noch weit entfernt. Nun gießt Infrastrukturminister Norbert Hofer in seiner Funktion als FPÖ-Regierungskoordinator zusätzlich Öl ins Feuer. Anders als seine Parteikollegin, Sozialministerin Beate Hartinger-Klein, kann sich Hofer vorstellen, dass bei der Verschiebung der Notstandshilfe in die Mindestsicherung in bestimmten Fällen sehr wohl auch auf das Vermögen zugegriffen werden könne. Dies sagte Hofer am Mittwoch vor dem Ministerrat.

Hartinger-Klein hatte einen möglichen Zugriff auf das Vermögen von Langzeitarbeitslosen zuletzt in Abrede gestellt, beim Koalitionspartner ÖVP wollte man ein solches Vorgehen indes nicht ausschließen. Am Rande des Ministerrats meinte Hofer, dass es einen Zugriff auf Vermögen in gewissen Fällen durchaus geben könne, dies soll aber nicht generell der Fall sein. Grundsätzlich gehe es darum, dass künftig jene, die länger eingezahlt haben, ein höheres Arbeitslosengeld bekommen sollen. Details sollen im Laufe des Jahres feststehen, so der stellvertretende FPÖ-Obmann.

Hofer: "Wird Fälle geben, wo dieser Zugriff auch fair und gerecht ist"
Im Puls-4-Talk "Pro und Contra" (am Dienstag aufgezeichnet, Ausstrahlung heute um 22.15 Uhr; Anm.) ging Hofer noch einen Schritt weiter und meinte zu einem möglichen Vermögenszugriff: "Es wird Fälle geben, wo dieser Zugriff auch fair und gerecht ist. Wenn zum Beispiel jemand in sehr jungen Jahren beschließt 'Ich will meinen Beitrag am Arbeitsmarkt nicht leisten' - dann kann diese Person nicht gleich behandelt werden wie der Arbeitnehmer, der 55 Jahre alt ist, unverschuldet die Arbeit verliert und dann ähnliche Leistungen bekommt wie die andere Person."

Opposition gespalten: Kern tobt, Strolz sieht "richtige Ansätze"
Hofer sowie ÖVP-Regierungskoordinator und Kanzleramtsminister Gernot Blümel diskutierten in der Puls 4-Sendung mit SPÖ-Chef Christian Kern und NEOS-Parteichef Matthias Strolz und lieferten sich streckenweise einen harten Schlagabtausch mit den beiden Oppositionsführern. Kern warf den Regierungsparteien vor, nicht zu liefern, was versprochen wurde. "Was wir erleben ist, dass es eine Reihe von Reformversprechen gegeben hat - davon sind bestenfalls homöopathische Dosen über", so Kern. Strolz ortete unterdessen richtige Ansätze, vermisst aber ein Gesamtkonzept der Regierung: "Sie wollen an zehn verschiedenen Ecken Geschenke verteilen, damit Sie uns beschäftigen können in der Republik. Aber Sie haben ihr Versprechen nicht eingehalten, dass Sie aus einem Guss die Menschen entlasten."

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Jetzt auch Hofer für Zugriff auf Vermögen

Das Hickhack um ein mögliches Aus für die Notstandshilfe geht weiter - von einer einheitlichen Linie ist die türkis-blaue Koalition offensichtlich noch weit entfernt. Nun gießt Infrastrukturminister Norbert Hofer in seiner Funktion als FPÖ-Regierungskoordinator zusätzlich Öl ins Feuer. Anders als seine Parteikollegin, Sozialministerin Beate Hartinger-Klein, kann sich Hofer vorstellen, dass bei der Verschiebung der Notstandshilfe in die Mindestsicherung in bestimmten Fällen sehr wohl auch auf das Vermögen zugegriffen werden könne. Dies sagte Hofer am Mittwoch vor dem Ministerrat.

Hartinger-Klein hatte einen möglichen Zugriff auf das Vermögen von Langzeitarbeitslosen zuletzt in Abrede gestellt, beim Koalitionspartner ÖVP wollte man ein solches Vorgehen indes nicht ausschließen. Am Rande des Ministerrats meinte Hofer, dass es einen Zugriff auf Vermögen in gewissen Fällen durchaus geben könne, dies soll aber nicht generell der Fall sein. Grundsätzlich gehe es darum, dass künftig jene, die länger eingezahlt haben, ein höheres Arbeitslosengeld bekommen sollen. Details sollen im Laufe des Jahres feststehen, so der stellvertretende FPÖ-Obmann.

Hofer: "Wird Fälle geben, wo dieser Zugriff auch fair und gerecht ist"
Im Puls-4-Talk "Pro und Contra" (am Dienstag aufgezeichnet, Ausstrahlung heute um 22.15 Uhr; Anm.) ging Hofer noch einen Schritt weiter und meinte zu einem möglichen Vermögenszugriff: "Es wird Fälle geben, wo dieser Zugriff auch fair und gerecht ist. Wenn zum Beispiel jemand in sehr jungen Jahren beschließt 'Ich will meinen Beitrag am Arbeitsmarkt nicht leisten' - dann kann diese Person nicht gleich behandelt werden wie der Arbeitnehmer, der 55 Jahre alt ist, unverschuldet die Arbeit verliert und dann ähnliche Leistungen bekommt wie die andere Person."

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Hofer sowie ÖVP-Regierungskoordinator und Kanzleramtsminister Gernot Blümel diskutierten in der Puls 4-Sendung mit SPÖ-Chef Christian Kern und NEOS-Parteichef Matthias Strolz und lieferten sich streckenweise einen harten Schlagabtausch mit den beiden Oppositionsführern. Kern warf den Regierungsparteien vor, nicht zu liefern, was versprochen wurde. "Was wir erleben ist, dass es eine Reihe von Reformversprechen gegeben hat - davon sind bestenfalls homöopathische Dosen über", so Kern. Strolz ortete unterdessen richtige Ansätze, vermisst aber ein Gesamtkonzept der Regierung: "Sie wollen an zehn verschiedenen Ecken Geschenke verteilen, damit Sie uns beschäftigen können in der Republik. Aber Sie haben ihr Versprechen nicht eingehalten, dass Sie aus einem Guss die Menschen entlasten."

Das Hickhack um ein mögliches Aus für die Notstandshilfe geht weiter - von einer einheitlichen Linie ist die türkis-blaue Koalition offensichtlich noch weit entfernt. Nun gießt Infrastrukturminister Norbert Hofer in seiner Funktion als FPÖ-Regierungskoordinator zusätzlich Öl ins Feuer. Anders als seine Parteikollegin, Sozialministerin Beate Hartinger-Klein, kann sich Hofer vorstellen, dass bei der Verschiebung der Notstandshilfe in die Mindestsicherung in bestimmten Fällen sehr wohl auch auf das Vermögen zugegriffen werden könne. Dies sagte Hofer am Mittwoch vor dem Ministerrat.

Hartinger-Klein hatte einen möglichen Zugriff auf das Vermögen von Langzeitarbeitslosen zuletzt in Abrede gestellt, beim Koalitionspartner ÖVP wollte man ein solches Vorgehen indes nicht ausschließen. Am Rande des Ministerrats meinte Hofer, dass es einen Zugriff auf Vermögen in gewissen Fällen durchaus geben könne, dies soll aber nicht generell der Fall sein. Grundsätzlich gehe es darum, dass künftig jene, die länger eingezahlt haben, ein höheres Arbeitslosengeld bekommen sollen. Details sollen im Laufe des Jahres feststehen, so der stellvertretende FPÖ-Obmann.

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