Kalifornien Mindestens 13 Tote nach Schlammlawinen in Kalifornien

Nach monatelanger Dürre haben heftige Regenfälle die Straßen im US-Bundesstaat Kalifornien überflutet und Schlammlawinen verursacht. Dabei sind nach Behördenangaben mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Die Wassermassen trafen vielerorts genau die Gebiete, die erst vor wenigen Wochen durch die lang anhaltende Trockenheit mit verheerenden Waldbränden zu kämpfen hatten.

Die meisten Toten wurden in Montecito südlich von Santa Barbara gefunden. Ihre Leichen seien unter Haustrümmern und in Schlammmassen entdeckt worden, teilte die Polizei mit. Die Opferzahl könnte noch weiter steigen. Die Feuerwehr suchte mit Hunden nach mehr als 20 Vermissten. Teilweise stand der Schlamm hüfthoch in den Straßen.

Die Erdrutsche waren nach Angaben der Polizei durch einen Sturm in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) ausgelöst worden, der heftige Regenfälle mit sich brachte. Dadurch sei ein Bach über die Ufer getreten und von Hängen oberhalb von Montecito hätten sich Schlamm und Gesteinsbrocken gelöst. Mehrere Dutzend Häuser in dem nordwestlich von Los Angeles gelegenen Ort wurden zerstört oder beschädigt, wie Einsatzkräfte mitteilten.

Feuerwehr und Polizei hätten Dutzende Menschen gerettet, teilweise mit Rettungshubschraubern, berichtet die Los Angeles Times. Überflutete Straßen und umgestürzte Bäume erschwerten die Einsätze. Eine wichtige Schnellstraße entlang der Küste war auf einer Länge von etwa 50 Kilometern unbefahrbar. Tausende Anwohner waren aufgefordert worden, gefährdete Bezirke zu verlassen.

Die bei Santa Barbara lebende Moderatorin Ellen DeGeneres veröffentlichte auf Twitter eine Luftaufnahme von der überschwemmten Region. "Dies ist kein Fluss. Das ist die Autobahn 101 in meiner Nachbarschaft", schrieb sie zu dem Foto von einer schlammbedeckten Straße.

Nach den schweren Flächenbränden in den vergangenen Wochen sind die Hangoberflächen extrem instabil und für Erdrutsche anfällig. In Los Angeles fiel den Angaben zufolge so viel Regen wie seit vielen Monaten nicht mehr. Meteorologen sagten weitere Regenfälle und Gewitterstürme in der Region voraus.

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