Mo, 08. Jänner 2018
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Neue Kryptowährung

08.01.2018 09:18

Maduros Bitcoin-Rivale „Petro“ nimmt Gestalt an

Das krisengeschüttelte Venezuela treibt die Pläne für eine eigene Digitalwährung zur Linderung seiner Finanznot voran. Die Kryptodevise mit dem Namen "Petro" solle in den nächsten Tagen ausgegeben werden, kündigte der linke Präsident Nicolas Maduro an. Dabei gehe es um 100 Millionen "Petro" und damit ein Volumen von rund 5,9 Milliarden Dollar.

Denn das neue Zahlungsmittel soll an den Preis für ein Barrel Öl des südamerikanischen OPEC-Staates gekoppelt werden, der zuletzt bei rund 59 Dollar lag. Die virtuelle Währung werde Venezuela modernisieren und einen besseren Zugang zu realem Geld verschaffen. Venezuela will so die US-Sanktionen umgehen, die das Land größtenteils vom Finanzmarkt abschneiden und zugleich vom Boom der Internet-Währung Bitcoin profitieren, deren Kurs im vergangenen Jahr um 1500 Prozent in die Höhe schnellte.

Die Modalitäten sind jedoch unklar, ebenso, ob Investoren genügend Vertrauen in die venezolanische Regierung aufbringen. Zudem warnen Politiker und Aufsichtsbehörden rund um den Globus vor dem bisher völlig unregulierten Handel mit Bitcoin und anderen Cyberdevisen.

Ökonomisch mit dem Rücken zur Wand
Venezuela steht angesichts einer ökonomischen und politischen Krise mit dem Rücken zur Wand. Die Wirtschaft liegt am Boden und die galoppierende Inflation trifft die unter Nahrungsmittel- und Medikamentenmangel leidende Bevölkerung hart. Die Opposition hat im vergangenen Jahr immer wieder mit Massenprotesten gegen Maduro mobilgemacht, dem sie das Streben nach einer Diktatur vorwirft. Sie nennt den "Petro" eine abstruse Idee, die zum Scheitern verurteilt sei.

Maduro hatte die Digitalwährung im Dezember überraschend angekündigt. Sie soll mit den Rohstoffvorkommen des Landes besichert werden. Venezuela hat der OPEC (Organisation Erdöl exportierender Länder) zufolge die größten Ölreserven der Welt. Die Staatseinnahmen litten aber unter dem Ölpreisverfall der vergangenen Jahre. Kritiker werfen der sozialistischen Regierung zudem vor, die Rohstoffeinnahmen jahrelang vergeudet zu haben und fordern deswegen Reformen.

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08.01.2018 09:18

Maduros Bitcoin-Rivale „Petro“ nimmt Gestalt an

Das krisengeschüttelte Venezuela treibt die Pläne für eine eigene Digitalwährung zur Linderung seiner Finanznot voran. Die Kryptodevise mit dem Namen "Petro" solle in den nächsten Tagen ausgegeben werden, kündigte der linke Präsident Nicolas Maduro an. Dabei gehe es um 100 Millionen "Petro" und damit ein Volumen von rund 5,9 Milliarden Dollar.

Denn das neue Zahlungsmittel soll an den Preis für ein Barrel Öl des südamerikanischen OPEC-Staates gekoppelt werden, der zuletzt bei rund 59 Dollar lag. Die virtuelle Währung werde Venezuela modernisieren und einen besseren Zugang zu realem Geld verschaffen. Venezuela will so die US-Sanktionen umgehen, die das Land größtenteils vom Finanzmarkt abschneiden und zugleich vom Boom der Internet-Währung Bitcoin profitieren, deren Kurs im vergangenen Jahr um 1500 Prozent in die Höhe schnellte.

Die Modalitäten sind jedoch unklar, ebenso, ob Investoren genügend Vertrauen in die venezolanische Regierung aufbringen. Zudem warnen Politiker und Aufsichtsbehörden rund um den Globus vor dem bisher völlig unregulierten Handel mit Bitcoin und anderen Cyberdevisen.

Ökonomisch mit dem Rücken zur Wand
Venezuela steht angesichts einer ökonomischen und politischen Krise mit dem Rücken zur Wand. Die Wirtschaft liegt am Boden und die galoppierende Inflation trifft die unter Nahrungsmittel- und Medikamentenmangel leidende Bevölkerung hart. Die Opposition hat im vergangenen Jahr immer wieder mit Massenprotesten gegen Maduro mobilgemacht, dem sie das Streben nach einer Diktatur vorwirft. Sie nennt den "Petro" eine abstruse Idee, die zum Scheitern verurteilt sei.

Maduro hatte die Digitalwährung im Dezember überraschend angekündigt. Sie soll mit den Rohstoffvorkommen des Landes besichert werden. Venezuela hat der OPEC (Organisation Erdöl exportierender Länder) zufolge die größten Ölreserven der Welt. Die Staatseinnahmen litten aber unter dem Ölpreisverfall der vergangenen Jahre. Kritiker werfen der sozialistischen Regierung zudem vor, die Rohstoffeinnahmen jahrelang vergeudet zu haben und fordern deswegen Reformen.

Das krisengeschüttelte Venezuela treibt die Pläne für eine eigene Digitalwährung zur Linderung seiner Finanznot voran. Die Kryptodevise mit dem Namen "Petro" solle in den nächsten Tagen ausgegeben werden, kündigte der linke Präsident Nicolas Maduro an. Dabei gehe es um 100 Millionen "Petro" und damit ein Volumen von rund 5,9 Milliarden Dollar.

Denn das neue Zahlungsmittel soll an den Preis für ein Barrel Öl des südamerikanischen OPEC-Staates gekoppelt werden, der zuletzt bei rund 59 Dollar lag. Die virtuelle Währung werde Venezuela modernisieren und einen besseren Zugang zu realem Geld verschaffen. Venezuela will so die US-Sanktionen umgehen, die das Land größtenteils vom Finanzmarkt abschneiden und zugleich vom Boom der Internet-Währung Bitcoin profitieren, deren Kurs im vergangenen Jahr um 1500 Prozent in die Höhe schnellte.

Die Modalitäten sind jedoch unklar, ebenso, ob Investoren genügend Vertrauen in die venezolanische Regierung aufbringen. Zudem warnen Politiker und Aufsichtsbehörden rund um den Globus vor dem bisher völlig unregulierten Handel mit Bitcoin und anderen Cyberdevisen.

Ökonomisch mit dem Rücken zur Wand
Venezuela steht angesichts einer ökonomischen und politischen Krise mit dem Rücken zur Wand. Die Wirtschaft liegt am Boden und die galoppierende Inflation trifft die unter Nahrungsmittel- und Medikamentenmangel leidende Bevölkerung hart. Die Opposition hat im vergangenen Jahr immer wieder mit Massenprotesten gegen Maduro mobilgemacht, dem sie das Streben nach einer Diktatur vorwirft. Sie nennt den "Petro" eine abstruse Idee, die zum Scheitern verurteilt sei.

Maduro hatte die Digitalwährung im Dezember überraschend angekündigt. Sie soll mit den Rohstoffvorkommen des Landes besichert werden. Venezuela hat der OPEC (Organisation Erdöl exportierender Länder) zufolge die größten Ölreserven der Welt. Die Staatseinnahmen litten aber unter dem Ölpreisverfall der vergangenen Jahre. Kritiker werfen der sozialistischen Regierung zudem vor, die Rohstoffeinnahmen jahrelang vergeudet zu haben und fordern deswegen Reformen.

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