Filmtipp des Tages Schillers Leben und Leidenschaften

Filmvorführung mit anschließender Podiumsdiskussion zum 2014 erschienenen Dominik-Graf-Drama "Die geliebten Schwestern"

Von Lena Lanzinger

Sommer 1788, Rudolstadt in Thüringen: Die Schwestern Charlotte von Lengefeld und Caroline von Beulwitz sind immer schon ein Herz und eine Seele. Sie versprechen sich alles zu teilen - so auch den bekannten Schriftsteller Friedrich Schiller, in den sich beide unsterblich verlieben, als er in ihr Leben tritt. Gäbe es da nicht ein Problem. Obwohl Caroline unglücklich verheiratet ist, will sie ihrem Mann treu bleiben, und Charlotte ist zu schüchtern für den aufrührerischen Poeten. So entsteht im Drama "Die geliebten Schwestern" von Dominik Graf eine leidenschaftliche Dreiecksbeziehung. Die Verbundenheit der Schwestern wird allerdings auf eine harte Probe gestellt, als Charlotte die Ehe mit Schiller eingeht, Caroline aber von ihm schwanger wird. Vor dem Hintergrund des kulturellen Zentrums Weimar, der Entwicklung des Buchdrucks und der Französischen Revolution werden die Abgründe eines bedeutenden deutschen Schriftstellers aufgedeckt. Nach der Vorführung im Filmmuseum gibt es eine Podiumsdiskussion über die Figur Schillers im Film, unter anderen mit Dominik Graf und der Germanistin Astrid Dröse. Kulturkritiker Klaus Kalchschmid moderiert.

Die geliebten Schwestern, Drama, D/Ö 2014, Regie: Dominik Graf, Montag, 8. Januar, 18 Uhr, mit anschließender Podiumsdiskussion, Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1