- Martin Fourcade gewinnt das Verfolgungsrennen von Oberhof vor zwei Norwegern.
- In der Verfolung von Oberhof liegen Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand bis zum letzten Schießen auf Podestkurs.
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Sprint-Weltmeister Benedikt Doll hat beim Biathlon-Weltcup in Oberhof in der Verfolgung den neunten Platz belegt. Mit einem Fehler im letzten Schießen vergab der 27-Jährige beim Heimspiel am Rennsteig die Chance auf eine deutlich bessere Platzierung. Arnd Peiffer leistete sich im vierten Anschlag sogar zwei Strafrunden und fiel kurz vor Schluss noch von Rang fünf auf zehn zurück. "Ich bin sehr, sehr zufrieden, das Schießen hat sehr gut geklappt", sagte Doll: "Heute haben einige gut getroffen, deswegen ging's jetzt nicht so weit nach vorne."
Der Franzose Martin Fourcade sicherte sich trotz eines Schießfehlers über 12,5 Kilometer seinen 65. Weltcupsieg und landete vor den norwegischen Brüdern Johannes Thingnes Bö (3 Fehler) und Tarjei Bö (0) auf den Plätzen zwei und drei.
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Massenstart-Weltmeister Simon Schempp hatte aufgrund von Rückenproblemen auf seinen Start verzichtet und reiste bereits aus Oberhof ab. Der Thüringer Erik Lesser hatte wegen einer Erkältung den Sprint am Freitag verpasst und konnte sich nicht für das Jagdrennen qualifizieren. Zum Weltcup-Abschluss steht am Sonntag (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) in Thüringen das Staffelrennen über 4x7,5 Kilometer auf dem Programm.
Dahlmeier vergibt das Podest mit dem letzten Schuss
Laura Dahlmeier pustete nach dem anstrengenden Verfolgungsrennen kräftig durch, dann lief sie mit ihrem typischen Lächeln durch die Oberhofer Biathlon-Arena. Auch wenn die siebenmalige Weltmeisterin im Sprint mit dem letzten Schuss eine Podestplatzierung vergab, bewies sie nach überstandenem Infekt ansteigende Form im Olympia-Jahr. Ihre Teamkolleginnen folgten Dahlmeier mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
"Ich bin couragiert in das Rennen gestartet, es hat Spaß gemacht. Am Schluss ist mir ein bisschen die Puste ausgegangen", sagte Dahlmeier, die am Ende Siebte wurde: "Es überwiegt aber einfach die Freude, dass es wieder recht gut gegangen ist." Auf den Start in der Staffel am Sonntag (11.30 Uhr) verzichtet sie dennoch. Schon ab Donnerstag stehen in Ruhpolding die nächsten kräftezehrenden Weltcuprennen an.
Mit drei fehlerfreien Schießeinlagen hatte sich die Partenkirchnerin von Platz 13 aus immer weiter nach vorne gekämpft. Beim letzten Stehendanschlag war sie gar auf Podestkurs, doch die letzte Patrone verfehlte ihr Ziel.
Sogar noch aussichtsreicher war Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) unterwegs: Bei der Anfahrt zum letzten Schießen lag sie auf Rang zwei, aber auch sie musste einmal in die Strafrunde. Nach Rang vier im Sprint am Donnerstag stand im Jagdrennen am Ende so nur der elfte Platz zu Buche.
"Ich habe mich bis dahin am Schießstand wohl gefühlt. Beim vierten Schießen passiert mir dann eben dieser knappe Hochfehler", resümierte die Staffel-Weltmeisterin: "In diesem Moment wusste ich, dass es jetzt ganz, ganz schwer wird. Ich habe mich läuferisch nicht mehr ganz so frisch gefühlt wie am Anfang und habe mich auf der letzten Runde brutal schwergetan."
So lief die Slowakin Anastasiya Kuzmina trotz zweier Strafrunden zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und feierte nach dem Gewinn des Sprints ihren zweiten Erfolg in Oberhof, bereits den vierten in dieser Saison. Zweite wurde die Italienerin Dorothea Wierer vor der Ukrainerin Wita Semerenko, beide waren am Schießstand makellos geblieben.
Trotz des vergebenen Podests war Bundestrainer Gerald Hönig aber zufrieden mit seiner Mannschaft. Nach Platz 45 im Sprint kämpfte sich Denise Herrmann (Oberwiesenthal/2) am Samstag bis auf Platz 16 vor. Vanessa Hinz (Schliersee/1) wurde 18., Maren Hammerschmidt (Winterberg/3) lief auf Rang 19, Franziska Preuß (Haag/2) wurde 21.
"Die Mädels haben gezeigt, dass sie zu sechst in einer breiten, geschlossenen, kompakten und leistungsstarken Mannschaft vorne angreifen können. Das ist eine deutlich bessere Situation, als wenn wir ein Podest gehabt hätten, und die Nächste kommt auf Platz 35", sagte Hönig: "Der Weg, auf dem wir uns befinden, ist gut."