ÖDP möchte die Bahnlinie nach Zolling wiederbeleben, einen Pendlerparkplatz bauen - und dafür eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben.
Straßen seien genug gebaut, finden die ÖDP-Politiker im Landkreis Freising. Am Donnerstagabend brachte Kreisvorsitzender Ulrich Vogl deshalb eine ganz neue, kühne Vision ins Spiel: Die Bahnstrecke zwischen Freising und dem Kraftwerk Zolling, auf der im Moment lediglich Kohlezüge fahren, solle für den Personenverkehr genutzt werden. Der letzte Streckenabschnitt in den Ort Zolling hinein, der inzwischen überwuchert ist, könnte wieder in Betrieb genommen und ein Bahnhof samt Busterminal und Parkplätzen entstehen.
Pendler aus dem nördlichen Landkreis, die in der allmorgendlichen Schlange auf der B 301 nach Freising stünden, könnten zum Umsteigen auf die Schiene bewegt werden, ist Vogl überzeugt. Auch für die Bewohner von Haag und Langenbach wäre diese Schienenverbindung nach Freising attraktiv, so seine Einschätzung.
Früher fuhr auf dieser Bahntrasse das "Holledauer Bockerl" und vor Jahren ließen Eisenbahnfreunde eine Dampflok samt alten Wagen für Fahrgäste zwischen dem Kraftwerk und dem Freisinger Bahnhof fahren. Die Strecke könnte vom Landkreis betrieben werden, die Güterzüge, die rund dreimal in der Woche das Kraftwerk anfahren, würden nicht stören. Die ÖDP will jetzt Experten beauftragen, dieses Modell durchzurechnen und eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen.