Nach monatelangen Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Erding am vergangenen Mittwoch eine Gruppe von Rauschgifthändlern überführt. Am 27. Dezember durchsuchten Beamte frühmorgens zeitgleich in den Landkreisen Freising, Ebersberg und München Wohnungen von neun Beschuldigten. Dort fanden sie 300 Gramm Cannabisprodukte, 100 Pillen Ecstasy, rund 30 Gramm Amphetamine und 9000 Euro Bargeld. Das teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Mittwoch mit.

Außerdem horteten die Täter, die zwischen 26 und 32 Jahre alt sind, verbotene Anabolikapräparate und zahlreiche geschmuggelte Stangen Zigaretten. Gegen den 32-jährigen Haupttäter der Gruppe, der in Freising wohnt, wurde Haftbefehl erlassen. Er wird dringend verdächtigt, Drogen aus Ungarn nach Deutschland geschmuggelt und anschließend hier verkauft zu haben.

Ein anderer Rauschgifthändler der Gruppe war der Kriminalpolizei Erding schon Ende November aufgefallen: Als Polizisten den 28-Jährigen kontrollieren wollten, warf er ein Päckchen mit 250 Gramm Marihuana aus dem fahrenden Auto. Dieses hatte er der Polizei zufolge zuvor in Augsburg besorgt. Die Rauschgiftfahnder fanden das Cannabis anschließend trotzdem und beschlagnahmten die Drogen. Auch der 28-Jährige muss sich jetzt, wie seine Komplizen auch, bald vor Gericht verantworten. Der Vorwurf lautet: Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.