Zahlreiche schwere Sachbeschädigungen in Wien

1. Jänner 2018, 12:16

Mann wollte Kugelbombe vor Polizeiinspektion zünden – sechs Fälle von sexueller Belästigung in Innsbruck

Wien – In Wien sind in der Silvesternacht zahlreiche schwere Sachbeschädigungen durch Pyrotechnik verübt worden. Wie die Polizei am Neujahrstag bilanzierte, gingen bei Notruf 133 von Sonntag bis Montag jeweils 9.00 Uhr 4.247 Anrufe ein. 126 Mal rückte die Exekutive wegen Lärmbelästigung, 387 Mal wegen verbotener pyrotechnischer Gegenstände und 57 Mal zu Bränden aus.

Wohnungsbrände durch Raketen

Die Polizei stellte auch zahlreiche gefährliche verbotene Kracher sicher. Es gab 80 Anzeigen – in einem Fall auch wegen Körperverletzung durch Pyrotechnik. Ein Mann wollte eine illegale Kugelbombe vor der Inspektion in der Zohmanngasse zünden. Telefonzellen, Zigarettenautomaten, Zeitungskassen, Autos, Wohnungen und Balkone wurden durch Knallerei und Raketen in Mitleidenschaft gezogen, der Schaden dürfte sehr hoch sein. Raketen lösten auch Wohnungsbrände etwa in Margareten, Favoriten und in Meidling aus.

Beim Silvesterrummel in der Wiener Innenstadt kam es zu neun Anzeigen wegen Körperverletzung, einer Festnahme wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, einer fremdenrechtlichen Festnahme, fünf Anzeigen wegen sexueller Belästigung, einer Anzeige wegen Ordnungsstörung sowie acht Anzeigen und 16 Organmandate nach dem Pyrotechnikgesetz.

Innsbruck: "Einzelfälle"

Beim Innsbrucker Bergsilvester sind sechs Fälle von sexueller Belästigung angezeigt worden. Dabei soll es sich um "Einzelfälle" wie "Küssen mit Umarmen" und "Greifen an den Po" gehandelt haben. Jedenfalls seien sie nicht organisiert gewesen, sagte ein Polizist der APA. Nach dem Jahreswechsel im vergangenen Jahr hatten sich 16 Frauen gemeldet, die von Männergruppen belästigt worden waren.

In Leonding (Overösterreich) hat sich ein 49-jähriger Mann beim Hantieren mit einem Feuerwerkskörper schwer an Daumen und Zeigefinger verletzt. Auch im Bezirk Braunau hat sich am Montag kurz nach Mitternacht ein Unfall mit Feuerwerksraketen ereignet. Ein 25-Jähriger aus Pischelsdorf wollte zum Jahreswechsel auf der Wiese neben seinem Haus ein Batteriefeuerwerk entzünden. Dabei wurde er durch Raketen im Gesicht und an der linken Hand verletzt. Auch er musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Auch in Niederösterreich musste die Feuerwehr zu Löscheinsätzen ausrücken. Die Landespolizeidirektion Vorarlberg hat in der Silvesternacht landesweit rund 100 Einsätze registriert. Im Burgenland und in Salzburg verlief die Nacht hingegen ruhig. (APA, 1.1.2018)