Sa, 30. Dezember 2017
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In Linzer Geschäft

30.12.2017 05:34

Herzlosigkeit ärgert Rollstuhlfahrer

Diese Herzlosigkeit schockiert: Die Mitarbeiter eines Linzer A1-Shops weigerten sich, einem Rollstuhlfahrer und seiner betagten Tante beim Verlassen des Geschäfts über eine Stufe zu helfen. Der Rollstuhlfahrer war Arzt, ist ein Listerien-Opfer. Der A1-Konzern entschuldigte sich inzwischen für den Vorfall.

Die Empörung ist Gertraud T. (76) aus Linz noch immer anzusehen, als sie berichtet, was ihr diese Woche passiert ist: "Ich war mit meinem Neffen in dem neuen A1-Shop auf der Landstraße, weil er Probleme mit seinem Handy gehabt hat. Beim Eingang ist eine hohe Stufe. Ein Mitarbeiter ist gleich raus, hat uns die Tür aufgehalten und uns geholfen. Aber beim Rausgehen  war das anders. Das Personal hat sich geweigert, uns zu helfen, gesagt: ,Wir halten Ihnen die Türe auf, aber den Rollstuhl greifen wir nicht an.‘ Sie haben gesagt, dafür gibt es keine Haftung."

Nach Listerien-Vergiftung an Rollstuhl gefesselt
Besonders tragisch: Der Neffe von Gertraud T., ein Wiener Arzt namens Andreas P. (62), hatte vor neun Jahren unfreiwillig für Schlagzeilen gesorgt, weil er nach einer Listerienvergiftung im Koma lag und seither im Rollstuhl sitzt.

"Wie kann man so herzlos sein"
"Er ist 100 Kilo schwer, ich bin 76 Jahre alt. Wie kann man da so herzlos sein und uns die Hilfeleistung verweigern", ärgert sich Gertraud T. sehr.

"Zwischenfall tut uns leid"
A1-Sprecherin Livia Dandrea: "Der Zwischenfall tut uns leid und wir bedauern die Situation. Wir verstehen, dass die Dame verärgert war. Gleichzeitig bitten wir aber auch um Verständnis, dass es tatsächlich ein Haftungsthema gibt, sollte zum Beispiel der Rollstuhl beim Helfen oder Heben kippen und sich der Herr verletzten. Es liegt also im Ermessen der einzelnen MitarbeiterInnen, inwieweit sie hier unterstützen möchten, zumal sie ja nicht für den Umgang mit medizinischen Behelfen geschult sind."


Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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Die Empörung ist Gertraud T. (76) aus Linz noch immer anzusehen, als sie berichtet, was ihr diese Woche passiert ist: "Ich war mit meinem Neffen in dem neuen A1-Shop auf der Landstraße, weil er Probleme mit seinem Handy gehabt hat. Beim Eingang ist eine hohe Stufe. Ein Mitarbeiter ist gleich raus, hat uns die Tür aufgehalten und uns geholfen. Aber beim Rausgehen  war das anders. Das Personal hat sich geweigert, uns zu helfen, gesagt: ,Wir halten Ihnen die Türe auf, aber den Rollstuhl greifen wir nicht an.‘ Sie haben gesagt, dafür gibt es keine Haftung."

Nach Listerien-Vergiftung an Rollstuhl gefesselt
Besonders tragisch: Der Neffe von Gertraud T., ein Wiener Arzt namens Andreas P. (62), hatte vor neun Jahren unfreiwillig für Schlagzeilen gesorgt, weil er nach einer Listerienvergiftung im Koma lag und seither im Rollstuhl sitzt.

"Wie kann man so herzlos sein"
"Er ist 100 Kilo schwer, ich bin 76 Jahre alt. Wie kann man da so herzlos sein und uns die Hilfeleistung verweigern", ärgert sich Gertraud T. sehr.

"Zwischenfall tut uns leid"
A1-Sprecherin Livia Dandrea: "Der Zwischenfall tut uns leid und wir bedauern die Situation. Wir verstehen, dass die Dame verärgert war. Gleichzeitig bitten wir aber auch um Verständnis, dass es tatsächlich ein Haftungsthema gibt, sollte zum Beispiel der Rollstuhl beim Helfen oder Heben kippen und sich der Herr verletzten. Es liegt also im Ermessen der einzelnen MitarbeiterInnen, inwieweit sie hier unterstützen möchten, zumal sie ja nicht für den Umgang mit medizinischen Behelfen geschult sind."


Christoph Gantner, Kronen Zeitung

Diese Herzlosigkeit schockiert: Die Mitarbeiter eines Linzer A1-Shops weigerten sich, einem Rollstuhlfahrer und seiner betagten Tante beim Verlassen des Geschäfts über eine Stufe zu helfen. Der Rollstuhlfahrer war Arzt, ist ein Listerien-Opfer. Der A1-Konzern entschuldigte sich inzwischen für den Vorfall.

Die Empörung ist Gertraud T. (76) aus Linz noch immer anzusehen, als sie berichtet, was ihr diese Woche passiert ist: "Ich war mit meinem Neffen in dem neuen A1-Shop auf der Landstraße, weil er Probleme mit seinem Handy gehabt hat. Beim Eingang ist eine hohe Stufe. Ein Mitarbeiter ist gleich raus, hat uns die Tür aufgehalten und uns geholfen. Aber beim Rausgehen  war das anders. Das Personal hat sich geweigert, uns zu helfen, gesagt: ,Wir halten Ihnen die Türe auf, aber den Rollstuhl greifen wir nicht an.‘ Sie haben gesagt, dafür gibt es keine Haftung."

Nach Listerien-Vergiftung an Rollstuhl gefesselt
Besonders tragisch: Der Neffe von Gertraud T., ein Wiener Arzt namens Andreas P. (62), hatte vor neun Jahren unfreiwillig für Schlagzeilen gesorgt, weil er nach einer Listerienvergiftung im Koma lag und seither im Rollstuhl sitzt.

"Wie kann man so herzlos sein"
"Er ist 100 Kilo schwer, ich bin 76 Jahre alt. Wie kann man da so herzlos sein und uns die Hilfeleistung verweigern", ärgert sich Gertraud T. sehr.

"Zwischenfall tut uns leid"
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