Schiffsunglück Hotelschiff prallt gegen Pfeiler einer Autobahnbrücke

Die meisten Passagiere auf der "Swiss Crystal" sind mit dem Schrecken davon gekommen. Mindestens 25 wurden verletzt, davon etwa vier schwer.

(Foto: dpa)

Auf dem Schiff waren 129 Menschen, mindestens 25 sind verletzt. Der Unfall ereignete sich auf dem Rhein nahe Duisburg. Die Autobahn 42 blieb über Nacht gesperrt.

Auf dem Rhein ist nahe Duisburg am zweiten Weihnachtsfeiertag ein Hotelschiff gegen einen Brückenpfeiler der Autobahn 42 geprallt. Dabei wurden nach ersten Informationen mindestens 25 Menschen verletzt, vier davon schwer. Lebensgefahr bestand nicht, erklärte ein Polizeisprecher. Während des zunächst unübersichtlichen Großeinsatzes hatte es unterschiedliche Angaben über die Zahl der Verletzten gegeben.

Die 129 Menschen an Bord des Hotelschiffs "Swiss Crystal" stammten nach dpa-Informationen mehrheitlich aus Benelux-Staaten. Demnach war das Schiff in Richtung Niederlande unterwegs. Eine Sprecherin der Schweizer Reederei Scylla, unter deren Flagge das Schiff fuhr, konnte am frühen Mittwochmorgen nichts zu dem Unfall sagen. Auch zur Route des Schiffs machte die Reederei zunächst keine Angaben.

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Das Schiff wurde bei dem Aufprall am Bug beschädigt. Ein zweites Passagierschiff kam der havarierten "Swiss Crystal" zu Hilfe und nahm die 26 Besatzungsmitglieder und 103 Passagiere an Bord. Der Unfall sei angesichts der vielen Menschen an Bord vergleichsweise glimpflich ausgegangen, sagte ein Polizeisprecher in Duisburg.

Die A42 wurde wegen des Unfalls zwischen Kamp-Lintfort und Duisburg-Nord zunächst bis Mittwoch gesperrt. Vor der Freigabe für den Verkehr müsse ein Statiker die Brücke erst prüfen, sagte der Sprecher. "Wie die Schäden sich entwickeln, kann man natürlich am Besten im Hellen erkennen." Mehrere Feuerwehrschiffe waren im Einsatz. Notärzte behandelten Passagiere an der Einsatzstelle. Die Wasserschutzpolizei übernahm die Ermittlungen.

Der Reiseveranstalter stellte laut Feuerwehr Duisburg etwa eine Stunde nach der Havarie ein Ersatzschiff. "Die Betroffenen hatten die Möglichkeit, die Reise mit dem Ersatzschiff fortzusetzen." Daneben habe der Veranstalter die Passagiere auf Wunsch in Hotels unterbringen lassen oder einen Transport an den jeweiligen Wohnort organisiert.

Zuletzt ist im September 2016 in Erlangen ein Hotelschiff mit einem Brückenpfeiler kollidiert. Auf dem Main-Donau-Kanal kamen damals zwei Menschen ums Leben. An Bord hatten sich 180 Passagieren mit dem Ziel Budapest befunden.

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