Opfer waren offenbar ausschließlich Zivilisten
Sanaa – Im Bürgerkriegsland Jemen sind bei Luftangriffen einer von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition laut Augenzeugen mindestens 17 Menschen getötet worden. Neun Menschen seien am Montag bei Angriffen auf ein Militärlager der Houthi-Rebellen westlich der Hauptstadt Sanaa gestorben, berichteten die Zeugen.
Weitere acht Personen wurden bei Bombardements in der Küstenprovinz Hudaida getötet. Einer Quelle in den Gesundheitsbehörden der Houthis zufolge waren die Opfer ausschließlich Zivilisten, unter ihnen waren demnach auch zwei Frauen.
Im bitterarmen Jemen auf der arabischen Halbinsel tobt seit fast drei Jahren ein verheerender Bürgerkrieg. Die Houthi-Rebellen haben weite Teile vor allem im Norden des Jemens von der international anerkannten Regierung des Landes erobert. Das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis unterstützt die Regierung und fliegt Angriffe auf Houthi-Stellungen. Als Folge werden auch immer wieder viele Zivilisten getroffen.
Zuletzt war der Konflikt eskaliert, als sich der ehemalige jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh Anfang Dezember von seinem Bündnis mit den Houthi-Rebellen lossagte und danach von den Aufständischen getötet wurde. (APA, 25.12.2017)