Die beeindruckenden kunsthandwerklichen Ergebnisse des Krippenwettbewerbs "Schöne Bescherung" des Diözesanmuseums Freising sind bis Mitte Januar im Münchner Karmelitersaal zu sehen.
In einer urbanen Landschaft, kahl und kalt, rief ein silberner Engel die Bewohner dieser Stadt auf den schneebedeckten Platz, wo sie ein Wunder sahen, welches niemand mehr erhofft hatte." Mit diesen Worten kommentiert Tabata von der Locht ihre zeitgenössische Krippendarstellung "Erleuchtung", die sie im Rahmen des Krippenwettbewerbs des Diözesanmuseums Freising geschaffen hat. 89 Schülerinnen und Schüler der kunsthandwerklichen städtischen Fachschulen Münchens, darunter Holzbildhauer, Steinmetz- und Steinbildhauer sowie Schüler des Gold- und Silberschmiedehandwerks und des Vergoldhandwerks, haben sich daran beteiligt.
Und auch wenn das Motiv der Krippe Jahrhunderte alt ist, so zeigt der Wettbewerb doch, dass die jungen Kreativen ihre eigenen wie auch fremde Lebenswelten darin sehen und in aktuelle Darstellungen übersetzen können.
Die Nacht von Bethlehem, sie kann sich überall und zu jeder Zeit ereignen. Das zeigen auf beeindruckende Weise etliche Darstellungen, in denen die aktuellen Flucht- und Migrationsbewegungen auf oft realistische, mitunter auch abstrahierte Art und Weise dargestellt sind. So hat beispielsweise Anna Bade das Bühnenstück "Holy Night Show" gestaltet, in denen Blauhelme am Grenzzaun, ein Aufmarsch gegen Flüchtlinge und das Aufeinanderprallen von Religionen thematisiert werden.
Um Mauern und Zäune, die unüberwindbar erscheinen und mitunter zu tödlichen Fallen werden, geht es auch bei Andreas Mockenhaupt. Und die oftmals lebensbedrohliche Flucht übers Meer hat Dominik Rajovc in seiner Arbeit "Herbergssuche" thematisiert. Die Ausstellung im Karmelitersaal in München ist bis 14. Januar zu sehen.