Acht Demonstrationszüge und eine Standkundgebung am Montagvormittag – Polizei bittet, Fahrten innerhalb des Gürtels zu meiden – ÖAMTC: "Völliger Verkehrszusammenbruch im Montagfrühverkehr"
Wien – Nach Informationen des STANDARD sollen am Montagvormittag in Wien gleich neun Demonstrationen im innerstädtischen Bereich gegen die Angelobung der neuen türkis-blauen Regierung stattfinden. Das bestätigte die Landespolizeidirektion Wien am Sonntag. Bis Freitagnachmittag waren sechs angemeldete Demonstrationen bekannt.
Acht Demonstrationszüge werden sich ab acht Uhr morgens von verschiedenen Startpunkten in Bewegung setzen, eine Standkundgebung ist am Ballhausplatz / Heldenplatz geplant. Allerdings wird der Ballhausplatz von der Polizei im Laufe des Sonntags wohl noch zur Sperrzone erklärt werden.
Damit droht dem innerstädtischen Bereich in Wien am Montagvormittag der Verkehrskollaps. Die Polizei ersucht aufgrund der nötigen umfangreichen Verkehrssperren, "Fahrten innerhalb des Gürtels nach Möglichkeit zu meiden oder auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen". So wird etwa die Ringstraße gegen 8 Uhr ab dem Julius-Raab-Platz bis Schottengasse gesperrt. Ab diesem Zeitpunkt kann laut Polizei "nur großräumig ausgewichen werden".
Einschränkungen auch bei den Öffis
Aber auch im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel gibt es massive Einschränkungen: So kommt es von etwa 7.30 Uhr bis etwa 11.30 Uhr auf den Linien im Bereich des Rings zu Umleitungen und Kurzführungen. Betroffen sind die Straßenbahn-Linien 1, 2, D und 71 sowie die Busse der Linien 57A, 59A und 74A.
Vorerst nicht in Betrieb sind die Linien 1A, 2A, 3A sowie die Vienna Ring Tram. Diese starten laut Wiener Linien erst gegen 11 Uhr. Die Linien 4A, 40A, 43, 44, 46, 48A, 49, 62 und WLB können "bei Bedarf", wie es auf der Homepage der Wiener Linien heißt, "angehalten, abgelenkt bzw. kurz geführt werden". Auf der Website der Wiener Linien werden die Details der Verkehrs-Behinderungen sowie weitere Einschränkungen, die sich noch ergeben können, laufend aktualisiert, wie dem STANDARD am Sonntag mitgeteilt wurde. Der Link findet sich hier.
Auch der ÖAMTC rechnet mit erheblichen Verkehrsbehinderungen. So soll der Ring laut ÖAMTC zwischen Urania und Universität gesperrt werden. Auch die Ausweichstrecke über die Zweierlinie – Verbindung Landesgericht – Schwarzenbergplatz – soll nicht befahrbar sein. Gesperrt werden auch Gablenzgasse, Burggasse, Landstraßer Hauptstraße und Rechte Wienzeile. Der ÖAMTC befürchtet einen "völligen Verkehrszusammenbruch im Montagfrühverkehr".
Verschiedene Startpunkte
Organisatoren der Demonstrationen sind etwa die ÖH, die Offensive gegen Rechts, die Plattform Radikale Linke oder Asyl in Not. Die Offensive gegen Rechts startet ihren Demozug im Bereich Schottentor/Universität, die Plattform Radikale Linke marschiert vom Karlsplatz weg. Startpunkte von weiteren Demo-Zügen sind Landstraße / Wien Mitte, der Märzpark oder das Omofuma-Mahnmal beim Museumsquartier. (David Krutzler, Michael Simoner, 17.12.2017)