Peter Maurer, Präsident des Internationalen Roten Kreuzes, spricht über neue Kriegsführung und verhinderte Hilfe.
Herr Maurer, vor Kurzem war der Papst in Myanmar, wo sich das Rote Kreuz im Rohingya-Konflikt engagiert. Waren Sie enttäuscht über seine Zurückhaltung?
Peter Maurer: Ich verstehe ihn, solche Reisen erfordern Diplomatie. Es ist wichtig, Solidarität zu zeigen und Druck aufzubauen - aber manchmal macht öffentliche Kritik Hilfe auch schwieriger.
Die Rohingya wurden lange übersehen.
In Myanmar haben sich jahrzehntelang Spannungen aufgebaut, 2013 entluden sie sich schon einmal. Doch dass die Gewalt wieder eskalieren würde, hatte niemand erwartet. Nun gibt ...