Buwog-Prozess: Laut Meischberger-Anwalt war Haider Tippgeber für Buwog-Angebot

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Die Zeugen Willibald Berner und Michael Ramprecht seien als Ex-Kabinettsmitarbeiter Grassers beziehungsweise als Freund von Ex-SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer unglaubwürdig


Mit den Plädoyers der Anwälte der Ex-Lobbyisten Walter Meischberger und Peter Hochegger geht es am Freitag in den vierten Verhandlungstag im Korruptionsprozess gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und 14 weitere Angeklagte.

Der Anwalt schildert, wie unglaubwürdig Willibald Berner als Zeuge sei. Als Freund des Ex-SPÖ-Kanzlers Alfred Gusenbauer habe er gegen die ÖVP-FPÖ-Regierung vorgehen wollen. Auch Belastungszeuge Michael Ramprecht, ehemaliger Mitarbeiter im Kabinett Grassers, habe Gründe, die Angeklagten zu belasten. Demnach sei es ihnen um "Rache" gegangen.

Am Donnerstag versuchte Grasser-Verteidiger Norbert Wess in einem Plädoyer-Marathon, unterlegt von einer Powerpoint-Präsentation, die Anklage zu zerlegen. Das Plädoyer der Staatsanwaltschaft sei kein rechtliches, sondern ein politisches gewesen, sagte Wess. "Das war eine Show, die ich so noch nie erlebt habe."

Seit 9.30 Uhr betreut Sie Renate Graber wieder live aus dem Wiener Straflandesgericht informieren. (red, 15.12.2017)