Fotografie am Brillantengrund: "Why so serious?"

Im Hotel am Brillantengrund zeigen ausgewählte Fotografen ihre Bilder. Das Motto lautet: "Why so serious?". Fehler machen das Leben bunter.
Es ist wieder so weit: Das Wiener Hotel am Brillantengrund gibt – und das hat schon fast Tradition – jungen Fotografinnen und Fotografen wieder eine Plattform. Bei der mittlerweile fünften Ausgabe der Ausstellung, bei der man auch Arbeiten der Künstler kaufen kann, wurde das Kuratorenzepter weitergereicht – und zwar an Daniel Gebhart de Koekkoek, der zuletzt mit seinen witzigen Katzenbildern in Kalenderform begeistern konnte.
Neuer Rahmen
Foto: Eylül Aslan
Daniel Gebhart de Koekkoek öffnet nach vier Ausstellungen, die vor allem einer jungen Wiener Szene gewidmet waren, den Rahmen. Unter dem Motto "Why so serious?" versammelt er sieben medienerprobte Fotografinnen und Fotografen aus dem In- und Ausland, die mit den Regeln des vermeintlich perfekten Bildes brechen und mit Zitaten oder Fehlern spielen.
Perfektion ist langweilig
Im Rahmen der Ausstellung, die heute Abend feierlich eröffnet wird, werden also nicht nur Bilder von heimischen Fotografen zu sehen sein, sondern auch eine Auswahl von bereits gut im Geschäft stehenden Künstlern. Erik Kessels ist zum Beispiel so einer. Der niederländische Fotograf verdeutlicht "meines Erachtens das Thema der Ausstellung ,Why so serious?'" mit seinen Arbeiten und Ansichten am Besten", sagt Daniel de Koekkoek. In der Ausstellung geht es also darum, Fehler zuzulassen und die Schönheit auch im Unperfekten zu finden. Perfektion ist langweilig.
"Wir leben in einer Zeit, wo Perfektion das ultimative Ziel ist. Wir haben die Technologie dazu, perfekte Kameras und zahllose Apps und Tools. Viele Bilder sind heute so perfekt, dass sie surreal wirken. Aber Perfektion ist langweilig. Ich finde, dass Fehler respektiert werden sollten. In der Werbung und auch in der Kunst", sagt Erik Kessels in einem Interview mit Monopol.
Neben Kessels sind noch Max Siedentopf (London), Eylül Aslan (Berlin), der in Wien lebende Deutsche Volkmar Weiss und Newcomer wie David Avazzadeh oder Peter Jaunig mit Arbeiten vertreten. Schauen Sie sich das an. Im schönen Innenhof des Hotels gibt es auch Glühwein.
Fotografie am Brillantengrund – „Why so serious?“. Eröffnung heute, Donnerstag, Abend ab 19 Uhr (Bandgasse 4, 1070 Wien). Die Ausstellung geht noch bis 28. Februar 2018.
Tausend Fotos und mehr
Wer sich zu Weihnachten gerne selbst beschenken möchte, kann bei einer Fotolotterie mitspielen. Mit Gewinngarantie.

"One Thousand and More Pictures" (kurz OTAMP) ist eine Art Crowd Funding Projekt, bei dem sich eine Gruppe von Fotografen zusammenfindet, um Kunstinteressierten Prints von ihren Fotografien anzubieten, die noch auf unentwickelten Filmen schlummern. Mit dem bei dieser - ähm - Fotolotterie eingenommenen Geld werden diese Filme dann entwickelt - und das Projekt finanziert.
Heuer findet diese Aktion bereits zum dritten Mal statt. Noch bis zum 14. Dezember kann man Drucke online bestellen. Danach geht es an die Entwicklung der Filme und im Anschluss können die Käufer aus einer großen Auswahl an Fotos wählen.
Abholen kann man seinen "Gewinn", seine Bestellung am 21. Dezember bei einer Art Vernissage im Lazy Life (Burggasse 44, 1070 Wien, ab 18 Uhr). Dort kann man sich seine Bilder auch signieren lassen oder sich mit den Fotografen und Fotografinnen austauschen. Wer dafür keine Zeit hat, kann sich seine Bilder gegen einen Aufpreis natürlich auch per Post zuschicken lassen.
Ausgewählte Arbeiten von den teilnehmenden Fotografen:
Preise
Die Prints werden in zwei Größen angeboten (21x31,5cm und 30x45cm). Und wer drei Fotografien kauft, bekommt einen Megenrabatt. Die kleinste Variante (21x30cm) kostet 22 Euro, die größere Variante (30x45cm) gibt es um 30 Euro. Ab drei Bildern gibt es einen Megenrabatt. Drei Bilder mit der Größe (21x31,5cm) kosten 46 Euro, die größere Variante (30x45cm) gibt es um 64 Euro.
Folgende Fotografen und Fotografinnen nehmen an der diesjährigen Ausgabe von "One Thousand and More Pictures" teil.
Dominik Geiger
Su Noya
Peter Jaunig
Naa Teki Lebar
Simon Riegler
Anna Breit
Christoph Liebentritt
Elodie Grethen
Jan Schiefermair
Paul Pibernig