Fußball-WM Deutsches WM-Quartier soll nahe Moskau liegen

Joachim Löw 2014 im "Campo Bahia". Vier Jahre später wird der DFB offenbar nahe Moskau unterkommen.

(Foto: dpa)

Birkenwäldchen statt Schwarzmeerstrand: Die deutschen Fußball-Weltmeister wohnen bei ihrer historischen Titel-Mission 2018 in Russland offenbar im Dorf Vatutinki, gut 40 km südwestlich der Haupt- und Endspielstadt Moskau. Das berichtet nach der Bild-Zeitung nun auch der kicker.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wollte die Meldung nicht kommentieren und verwies auf die am Freitag auslaufende Meldefrist beim Weltverband Fifa. Der DFB hatte offenbar bis zuletzt um den mediteranen Standort Sotschi gekämpft, seit dem erfolgreichen Confed Cup im Sommer Wunschort von Bundestrainer Joachim Löw.

Kurze Wege überzeugten den DFB

Dort konnte jedoch kein Trainingsplatz für die komplette Turnierdauer organisiert werden, weshalb der Alternativplan von Manager Oliver Bierhoff griff. Die Mannschaft wird ihr Basiscamp demnach im "Recreation Complex Vatutinki" aufschlagen.

Campo di Russland

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Der Haken: Wie damals das "Campo Bahia", einer der Schlüssel zum Triumph von Rio 2014, ist der für Löws Tross vorgesehene Hotelkomplex rund ein halbes Jahr vor Turnierbeginn noch im Bau. Dennoch überzeugte der Standort die DFB-Delegation beim Ortstermin vor einigen Tagen durch optimale Trainingsbedingungen auf dem wenige Autominuten entfernten Gelände von ZSKA Moskau und durch kurze Wege. Zum Wnukowo-Flughafen sind es 20 Minuten, ins Luschniki-Stadion eine Dreiviertelstunde.

Dort startet die Mission der DFB-Elf, als erster Weltmeister seit Brasilien (1962) den Titel erfolgreich zu verteidigen, am 17. Juni mit dem ersten Gruppenspiel gegen Mexiko - und dort soll sie am 15. Juli im Finale enden. Nur das zweite Gruppenspiel gegen Schweden (23. Juni) findet in Sotschi statt, den Abschluss der Vorrunde bildet die Begegnung mit Südkorea in Kasan (27. Juni).

Auf dem Weg ins Endspiel würde Gruppensieger Deutschland auch sein Halbfinale im Luschniki bestreiten, was ebenfalls für Moskau als Standort spricht.

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