Mo, 11. Dezember 2017
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Die Geschäfte blühen

11.12.2017 06:02

Rüstungsfirmen steigern Verkäufe seit 2002 um 38%

Internationale Rüstungskonzerne verkaufen wieder mehr Waffen. Wie das in Stockholm ansässige Friedensforschungsinstitut SIPRI am Montag mitteilte, nahmen die Waffenverkäufe und militärischen Dienstleistungen im vergangenen Jahr erstmals seit 2010 wieder zu. Mit 57,9 Prozent der Verkäufe sind US-Konzerne weiterhin weltweit mit Abstand die größten Waffenhändler. Europäische Firmen verkauften im internationalen Vergleich in etwa gleich viele Rüstungsgüter wie 2015.

Laut SIPRI lag das Gesamtvolumen der Waffenverkäufe und militärischen Dienstleistungen der weltweit hundert führenden Rüstungsunternehmen (SIPRI Top 100) im Vorjahr bei insgesamt 374,8 Milliarden Dollar (umgerechnet knapp 318 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Jahr 2015 war das eine Steigerung um insgesamt 1,9 Prozent, im Vergleich zu 2002 sogar um 38 Prozent.

US-Konzerne mit dem größten Zuwachs
Das Friedensforschungsinstitut SIPRI hatte 2002 mit der Erfassung der Waffenverkäufe der Top 100 begonnen. In den fünf Jahren vor 2016 waren die Waffenverkäufe stets rückläufig gewesen. Die größte Steigerung verzeichneten der Studie zufolge die US-Konzerne.

Aber auch die führenden deutschen Unternehmen legten im internationalen Vergleich deutlich zu - um 6,6 Prozent. Sie erzielten insgesamt sechs Milliarden Dollar (rund fünf Milliarden Euro). Unter den Top 100 befinden sich drei deutsche Rüstungsfirmen sowie zwei sogenannte transeuropäische Konzerne (Konzerne mit Beteiligung von mindestens zwei Ländern, Anm.) mit deutscher Beteiligung (Airbus Group und MBDA).

Deutsche und britische Firmen legten zu
Das Gesamtvolumen der Rüstungsverkäufe von US-Unternehmen in den Top 100 lag laut SIPRI im vergangenen Jahr bei 217,2 Milliarden Dollar (184,5 Mrd. Euro). Das entspricht einem Zuwachs von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unternehmen in Westeuropa verkauften der Studie zufolge in etwa gleich viel Waffen und militärische Dienstleistungen wie im Jahr zuvor. Das Gesamtvolumen belief sich auf 91,6 Milliarden Dollar - ein leichter Zuwachs um 0,2 Prozent zu 2015. Während die Verkäufe der transeuropäischen Konzerne sowie französischer und italienischer Waffenschmieden zurückgingen, legten deutsche und britische Unternehmen zu.

Größte europäische Waffenverkäufer blieben britische Unternehmen; die acht unter den Top 100 gelisteten Konzerne legten insgesamt um zwei Prozent zu. Russland hat zehn Top-100-Konzerne. Unter den sich neu herausbildenden großen Waffenschmieden - in Brasilien, Indien, Südkorea und der Türkei - waren südkoreanische Firmen mit einem Zuwachs von insgesamt 20,6 Prozent (8,4 Milliarden Dollar) führend. Die steigende regionale Bedrohung habe dafür gesorgt, dass nicht nur Waffen eingekauft wurden, sondern auch die eigene Rüstungsindustrie mehr und mehr angekurbelt wurde.

Japan und Australien verkaufen weniger Waffen
Unter den anderen bereits etablierten Produzenten - in Australien, Israel, Japan, Polen, Singapur und Ukraine - war der SIPRI-Studie zufolge insbesondere ein Rückgang der Waffenverkäufe japanischer und australischer Firmen um 6,4 beziehungsweise 4,3 Prozent auffallend.

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11.12.2017 06:02

Rüstungsfirmen steigern Verkäufe seit 2002 um 38%

Internationale Rüstungskonzerne verkaufen wieder mehr Waffen. Wie das in Stockholm ansässige Friedensforschungsinstitut SIPRI am Montag mitteilte, nahmen die Waffenverkäufe und militärischen Dienstleistungen im vergangenen Jahr erstmals seit 2010 wieder zu. Mit 57,9 Prozent der Verkäufe sind US-Konzerne weiterhin weltweit mit Abstand die größten Waffenhändler. Europäische Firmen verkauften im internationalen Vergleich in etwa gleich viele Rüstungsgüter wie 2015.

Laut SIPRI lag das Gesamtvolumen der Waffenverkäufe und militärischen Dienstleistungen der weltweit hundert führenden Rüstungsunternehmen (SIPRI Top 100) im Vorjahr bei insgesamt 374,8 Milliarden Dollar (umgerechnet knapp 318 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Jahr 2015 war das eine Steigerung um insgesamt 1,9 Prozent, im Vergleich zu 2002 sogar um 38 Prozent.

US-Konzerne mit dem größten Zuwachs
Das Friedensforschungsinstitut SIPRI hatte 2002 mit der Erfassung der Waffenverkäufe der Top 100 begonnen. In den fünf Jahren vor 2016 waren die Waffenverkäufe stets rückläufig gewesen. Die größte Steigerung verzeichneten der Studie zufolge die US-Konzerne.

Aber auch die führenden deutschen Unternehmen legten im internationalen Vergleich deutlich zu - um 6,6 Prozent. Sie erzielten insgesamt sechs Milliarden Dollar (rund fünf Milliarden Euro). Unter den Top 100 befinden sich drei deutsche Rüstungsfirmen sowie zwei sogenannte transeuropäische Konzerne (Konzerne mit Beteiligung von mindestens zwei Ländern, Anm.) mit deutscher Beteiligung (Airbus Group und MBDA).

Deutsche und britische Firmen legten zu
Das Gesamtvolumen der Rüstungsverkäufe von US-Unternehmen in den Top 100 lag laut SIPRI im vergangenen Jahr bei 217,2 Milliarden Dollar (184,5 Mrd. Euro). Das entspricht einem Zuwachs von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unternehmen in Westeuropa verkauften der Studie zufolge in etwa gleich viel Waffen und militärische Dienstleistungen wie im Jahr zuvor. Das Gesamtvolumen belief sich auf 91,6 Milliarden Dollar - ein leichter Zuwachs um 0,2 Prozent zu 2015. Während die Verkäufe der transeuropäischen Konzerne sowie französischer und italienischer Waffenschmieden zurückgingen, legten deutsche und britische Unternehmen zu.

Größte europäische Waffenverkäufer blieben britische Unternehmen; die acht unter den Top 100 gelisteten Konzerne legten insgesamt um zwei Prozent zu. Russland hat zehn Top-100-Konzerne. Unter den sich neu herausbildenden großen Waffenschmieden - in Brasilien, Indien, Südkorea und der Türkei - waren südkoreanische Firmen mit einem Zuwachs von insgesamt 20,6 Prozent (8,4 Milliarden Dollar) führend. Die steigende regionale Bedrohung habe dafür gesorgt, dass nicht nur Waffen eingekauft wurden, sondern auch die eigene Rüstungsindustrie mehr und mehr angekurbelt wurde.

Japan und Australien verkaufen weniger Waffen
Unter den anderen bereits etablierten Produzenten - in Australien, Israel, Japan, Polen, Singapur und Ukraine - war der SIPRI-Studie zufolge insbesondere ein Rückgang der Waffenverkäufe japanischer und australischer Firmen um 6,4 beziehungsweise 4,3 Prozent auffallend.

Internationale Rüstungskonzerne verkaufen wieder mehr Waffen. Wie das in Stockholm ansässige Friedensforschungsinstitut SIPRI am Montag mitteilte, nahmen die Waffenverkäufe und militärischen Dienstleistungen im vergangenen Jahr erstmals seit 2010 wieder zu. Mit 57,9 Prozent der Verkäufe sind US-Konzerne weiterhin weltweit mit Abstand die größten Waffenhändler. Europäische Firmen verkauften im internationalen Vergleich in etwa gleich viele Rüstungsgüter wie 2015.

Laut SIPRI lag das Gesamtvolumen der Waffenverkäufe und militärischen Dienstleistungen der weltweit hundert führenden Rüstungsunternehmen (SIPRI Top 100) im Vorjahr bei insgesamt 374,8 Milliarden Dollar (umgerechnet knapp 318 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Jahr 2015 war das eine Steigerung um insgesamt 1,9 Prozent, im Vergleich zu 2002 sogar um 38 Prozent.

US-Konzerne mit dem größten Zuwachs
Das Friedensforschungsinstitut SIPRI hatte 2002 mit der Erfassung der Waffenverkäufe der Top 100 begonnen. In den fünf Jahren vor 2016 waren die Waffenverkäufe stets rückläufig gewesen. Die größte Steigerung verzeichneten der Studie zufolge die US-Konzerne.

Aber auch die führenden deutschen Unternehmen legten im internationalen Vergleich deutlich zu - um 6,6 Prozent. Sie erzielten insgesamt sechs Milliarden Dollar (rund fünf Milliarden Euro). Unter den Top 100 befinden sich drei deutsche Rüstungsfirmen sowie zwei sogenannte transeuropäische Konzerne (Konzerne mit Beteiligung von mindestens zwei Ländern, Anm.) mit deutscher Beteiligung (Airbus Group und MBDA).

Deutsche und britische Firmen legten zu
Das Gesamtvolumen der Rüstungsverkäufe von US-Unternehmen in den Top 100 lag laut SIPRI im vergangenen Jahr bei 217,2 Milliarden Dollar (184,5 Mrd. Euro). Das entspricht einem Zuwachs von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unternehmen in Westeuropa verkauften der Studie zufolge in etwa gleich viel Waffen und militärische Dienstleistungen wie im Jahr zuvor. Das Gesamtvolumen belief sich auf 91,6 Milliarden Dollar - ein leichter Zuwachs um 0,2 Prozent zu 2015. Während die Verkäufe der transeuropäischen Konzerne sowie französischer und italienischer Waffenschmieden zurückgingen, legten deutsche und britische Unternehmen zu.

Größte europäische Waffenverkäufer blieben britische Unternehmen; die acht unter den Top 100 gelisteten Konzerne legten insgesamt um zwei Prozent zu. Russland hat zehn Top-100-Konzerne. Unter den sich neu herausbildenden großen Waffenschmieden - in Brasilien, Indien, Südkorea und der Türkei - waren südkoreanische Firmen mit einem Zuwachs von insgesamt 20,6 Prozent (8,4 Milliarden Dollar) führend. Die steigende regionale Bedrohung habe dafür gesorgt, dass nicht nur Waffen eingekauft wurden, sondern auch die eigene Rüstungsindustrie mehr und mehr angekurbelt wurde.

Japan und Australien verkaufen weniger Waffen
Unter den anderen bereits etablierten Produzenten - in Australien, Israel, Japan, Polen, Singapur und Ukraine - war der SIPRI-Studie zufolge insbesondere ein Rückgang der Waffenverkäufe japanischer und australischer Firmen um 6,4 beziehungsweise 4,3 Prozent auffallend.

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