Mi, 06. Dezember 2017
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Externe Kommission

06.12.2017 07:19

Sexübergriffe: Werdenigg von Polizei einvernommen

Sie hat mit ihren Aussagen bezüglich sexueller Übergriffe im Nachwuchssport eine regelrechte Lawine ins Rollen gebracht: Am Dienstag wurde Ex-Skirennläuferin Nicola Werdenigg (59) von Beamten des Landeskriminalamtes Tirol dazu einvernommen. Ort und Zeit der Einvernahme blieben geheim, auch über die Inhalte wurde Stillschweigen vereinbart.

Im Vorfeld hatte Werdenigg betont, dass sie "enorm froh" sei, dass der Termin der Befragung da ist. Sie sei ständig aufgefordert worden, in Bezug auf die Missbrauchsvorwürfe Namen zu nennen. Ob sie bei der Befragung am Dienstag welche nannte, blieb ebenso unklar wie weitere Inhalte.

Neuerlich machte die Ex-Skirennläuferin klar, dass es "absolut undenkbar" sei, dass eine betroffene Institution selbst eine Opferanlaufstelle beauftragt, wie das seitens des ÖSV gemacht wurde.

Land Tirol richtet externe Kommission ein
Die Tiroler Landesregierung beschloss indes am Dienstag, eine externe und unabhängige Kommission zur Aufarbeitung der Missbrauchsvorfälle einzurichten. Dieser werden Vertreter aus Justiz, Sportuniversität und den Pädagogischen Hochschulen angehören. Andrea Wibmer-Stern, Vorsteherin am Bezirksgericht Kufstein, wird die Kommission leiten. Für sie spricht ihre langjährige Erfahrung als Familien- und Strafrichterin. "Die jüngsten Vorwürfe von physischer und psychischer Gewalt und Missbrauch nehmen wir zum Anlass, dieses Thema mit Transparenz und Offenheit aufzuarbeiten", sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

Für offene Worte plädiert auch unsere Star-Kanutin Corinna Kuhnle, die von den Naturfreunden unterstützt wird: Sie selbst hatte das Glück, nie mit der Problematik konfrontiert worden zu sein, findet es aber wichtig, dass man Aufklärung betreibt und vor allem junge Menschen bzw. Sportler dazu ermutigt, über alle Dinge ganz offen reden zu können.

Claus Meinert, Kronen Zeitung

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Sexübergriffe: Werdenigg von Polizei einvernommen

Sie hat mit ihren Aussagen bezüglich sexueller Übergriffe im Nachwuchssport eine regelrechte Lawine ins Rollen gebracht: Am Dienstag wurde Ex-Skirennläuferin Nicola Werdenigg (59) von Beamten des Landeskriminalamtes Tirol dazu einvernommen. Ort und Zeit der Einvernahme blieben geheim, auch über die Inhalte wurde Stillschweigen vereinbart.

Im Vorfeld hatte Werdenigg betont, dass sie "enorm froh" sei, dass der Termin der Befragung da ist. Sie sei ständig aufgefordert worden, in Bezug auf die Missbrauchsvorwürfe Namen zu nennen. Ob sie bei der Befragung am Dienstag welche nannte, blieb ebenso unklar wie weitere Inhalte.

Neuerlich machte die Ex-Skirennläuferin klar, dass es "absolut undenkbar" sei, dass eine betroffene Institution selbst eine Opferanlaufstelle beauftragt, wie das seitens des ÖSV gemacht wurde.

Land Tirol richtet externe Kommission ein
Die Tiroler Landesregierung beschloss indes am Dienstag, eine externe und unabhängige Kommission zur Aufarbeitung der Missbrauchsvorfälle einzurichten. Dieser werden Vertreter aus Justiz, Sportuniversität und den Pädagogischen Hochschulen angehören. Andrea Wibmer-Stern, Vorsteherin am Bezirksgericht Kufstein, wird die Kommission leiten. Für sie spricht ihre langjährige Erfahrung als Familien- und Strafrichterin. "Die jüngsten Vorwürfe von physischer und psychischer Gewalt und Missbrauch nehmen wir zum Anlass, dieses Thema mit Transparenz und Offenheit aufzuarbeiten", sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

Für offene Worte plädiert auch unsere Star-Kanutin Corinna Kuhnle, die von den Naturfreunden unterstützt wird: Sie selbst hatte das Glück, nie mit der Problematik konfrontiert worden zu sein, findet es aber wichtig, dass man Aufklärung betreibt und vor allem junge Menschen bzw. Sportler dazu ermutigt, über alle Dinge ganz offen reden zu können.

Claus Meinert, Kronen Zeitung

Sie hat mit ihren Aussagen bezüglich sexueller Übergriffe im Nachwuchssport eine regelrechte Lawine ins Rollen gebracht: Am Dienstag wurde Ex-Skirennläuferin Nicola Werdenigg (59) von Beamten des Landeskriminalamtes Tirol dazu einvernommen. Ort und Zeit der Einvernahme blieben geheim, auch über die Inhalte wurde Stillschweigen vereinbart.

Im Vorfeld hatte Werdenigg betont, dass sie "enorm froh" sei, dass der Termin der Befragung da ist. Sie sei ständig aufgefordert worden, in Bezug auf die Missbrauchsvorwürfe Namen zu nennen. Ob sie bei der Befragung am Dienstag welche nannte, blieb ebenso unklar wie weitere Inhalte.

Neuerlich machte die Ex-Skirennläuferin klar, dass es "absolut undenkbar" sei, dass eine betroffene Institution selbst eine Opferanlaufstelle beauftragt, wie das seitens des ÖSV gemacht wurde.

Land Tirol richtet externe Kommission ein
Die Tiroler Landesregierung beschloss indes am Dienstag, eine externe und unabhängige Kommission zur Aufarbeitung der Missbrauchsvorfälle einzurichten. Dieser werden Vertreter aus Justiz, Sportuniversität und den Pädagogischen Hochschulen angehören. Andrea Wibmer-Stern, Vorsteherin am Bezirksgericht Kufstein, wird die Kommission leiten. Für sie spricht ihre langjährige Erfahrung als Familien- und Strafrichterin. "Die jüngsten Vorwürfe von physischer und psychischer Gewalt und Missbrauch nehmen wir zum Anlass, dieses Thema mit Transparenz und Offenheit aufzuarbeiten", sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

Für offene Worte plädiert auch unsere Star-Kanutin Corinna Kuhnle, die von den Naturfreunden unterstützt wird: Sie selbst hatte das Glück, nie mit der Problematik konfrontiert worden zu sein, findet es aber wichtig, dass man Aufklärung betreibt und vor allem junge Menschen bzw. Sportler dazu ermutigt, über alle Dinge ganz offen reden zu können.

Claus Meinert, Kronen Zeitung

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