Flott schrieben die "Falter"-Journalistinnen Barbara Toth und Nina Horaczek jetzt das erste Buch über "Österreichs Polit-Shootingstar" (Zitat Günter Jauch, RTL): Die 128 Seiten über Sebastian Kurz lesen sich ebenfalls sehr flott - die Informationen scheinen dafür streckenweise Google-News-Einträge und auch Zeitungsberichte zu liefern, spannender Hintergrund aus dem Polittheater wird beim Durchblättern dann doch vermisst.
Barbara Toth und Nina Horaczek fehlt offenbar der Zugang zu tatsächlichen News aus dieser Reichshälfte der Republik: Zwar bietet der Prolog eine gute Analyse des "österreichischen Wunderkinds" samt einer offenbar unvermeidbaren "Prinz Eisenherz"-Titulierung. Ab dem ersten Kapitel ("Macht") erlebt der Leser dann aber eine Aufzählung der Ereignisse, deren Nacherzählung die Originalberichte in den dafür geplünderten Medien spannungsmäßig nicht ganz übertreffen können - politisch interessierte Österreicher haben das alles schon einmal gelesen. Die zwei Autorinnen handeln seriös die jüngere Parteigeschichte der ÖVP ab, natürlich immer mit dem Scheinwerfer auf Sebastian Kurz: wiederholt als "kontrolliert" beschrieben, mit "minutiös durchkomponierten Auftritten".
Am Ende des Buchs schenken die "Falter"-Redakteurinnen ihren durchhaltestärksten Leser noch etwas mehr Analyse: "Eines kann Sebastian Kurz, bei aller schillernden Beliebigkeit, nicht verhehlen: Er ist, schon rein aus seiner Biografie heraus, ein Kind des Neoliberalismus und aufgrund seiner Karriere ein Produkt seiner Partei, der ÖVP. Anpassung statt Protest, Leistung statt Provokation sind seine Leitplanken. Aber innerhalb dieses Spektrums ist er maximal beweglich. 'Ideologisch ist Kurz noch nie aufgefallen, schon in seiner Zeit als Nachwuchspolitiker nicht.' 'Er sieht sich jenseits von links und rechts, er denkt in Best-Practice-Kategorien.' 'Beliebigkeit, mehr nicht.' Das sind die Aussagen von Beobachtern quer durch die Jahre, die mit ihm zu tun hatten."
"Postheroische Körperlichkeit"
Und vermutlich wird Sebastian Kurz, der dem Autor dieser Zeilen als stets unkapriziös bekannt ist, vielleicht über eine versuchte Charakterisierung als "Messias der Postdemokratie" im Buch der "Falter"-Duos etwas schmunzeln können: Laut der Philosophin Isolde Charim stehe der ÖVP-Chef nämlich für "eine postheroische Körperlichkeit", "jung, schlank, akkurat gegelte Haare, enge Anzüge".
Nach 128 Seiten verwundert es wenig, dass der 31-jährige Parteichef den Inhalt nicht autorisieren wollte, es fand dazu auch kein einziges Gespräch der beiden Autorinnen mit dem Außenminister statt.
Das Buch ist immerhin im Residenz-Verlag erschienen.
Flott schrieben die "Falter"-Journalistinnen Barbara Toth und Nina Horaczek jetzt das erste Buch über "Österreichs Polit-Shootingstar" (Zitat Günter Jauch, RTL): Die 128 Seiten über Sebastian Kurz lesen sich ebenfalls sehr flott - die Informationen scheinen dafür streckenweise Google-News-Einträge und auch Zeitungsberichte zu liefern, spannender Hintergrund aus dem Polittheater wird beim Durchblättern dann doch vermisst.
Barbara Toth und Nina Horaczek fehlt offenbar der Zugang zu tatsächlichen News aus dieser Reichshälfte der Republik: Zwar bietet der Prolog eine gute Analyse des "österreichischen Wunderkinds" samt einer offenbar unvermeidbaren "Prinz Eisenherz"-Titulierung. Ab dem ersten Kapitel ("Macht") erlebt der Leser dann aber eine Aufzählung der Ereignisse, deren Nacherzählung die Originalberichte in den dafür geplünderten Medien spannungsmäßig nicht ganz übertreffen können - politisch interessierte Österreicher haben das alles schon einmal gelesen. Die zwei Autorinnen handeln seriös die jüngere Parteigeschichte der ÖVP ab, natürlich immer mit dem Scheinwerfer auf Sebastian Kurz: wiederholt als "kontrolliert" beschrieben, mit "minutiös durchkomponierten Auftritten".
Am Ende des Buchs schenken die "Falter"-Redakteurinnen ihren durchhaltestärksten Leser noch etwas mehr Analyse: "Eines kann Sebastian Kurz, bei aller schillernden Beliebigkeit, nicht verhehlen: Er ist, schon rein aus seiner Biografie heraus, ein Kind des Neoliberalismus und aufgrund seiner Karriere ein Produkt seiner Partei, der ÖVP. Anpassung statt Protest, Leistung statt Provokation sind seine Leitplanken. Aber innerhalb dieses Spektrums ist er maximal beweglich. 'Ideologisch ist Kurz noch nie aufgefallen, schon in seiner Zeit als Nachwuchspolitiker nicht.' 'Er sieht sich jenseits von links und rechts, er denkt in Best-Practice-Kategorien.' 'Beliebigkeit, mehr nicht.' Das sind die Aussagen von Beobachtern quer durch die Jahre, die mit ihm zu tun hatten."
"Postheroische Körperlichkeit"
Und vermutlich wird Sebastian Kurz, der dem Autor dieser Zeilen als stets unkapriziös bekannt ist, vielleicht über eine versuchte Charakterisierung als "Messias der Postdemokratie" im Buch der "Falter"-Duos etwas schmunzeln können: Laut der Philosophin Isolde Charim stehe der ÖVP-Chef nämlich für "eine postheroische Körperlichkeit", "jung, schlank, akkurat gegelte Haare, enge Anzüge".
Nach 128 Seiten verwundert es wenig, dass der 31-jährige Parteichef den Inhalt nicht autorisieren wollte, es fand dazu auch kein einziges Gespräch der beiden Autorinnen mit dem Außenminister statt.
Das Buch ist immerhin im Residenz-Verlag erschienen.
Flott schrieben die "Falter"-Journalistinnen Barbara Toth und Nina Horaczek jetzt das erste Buch über "Österreichs Polit-Shootingstar" (Zitat Günter Jauch, RTL): Die 128 Seiten über Sebastian Kurz lesen sich ebenfalls sehr flott - die Informationen scheinen dafür streckenweise Google-News-Einträge und auch Zeitungsberichte zu liefern, spannender Hintergrund aus dem Polittheater wird beim Durchblättern dann doch vermisst.
Barbara Toth und Nina Horaczek fehlt offenbar der Zugang zu tatsächlichen News aus dieser Reichshälfte der Republik: Zwar bietet der Prolog eine gute Analyse des "österreichischen Wunderkinds" samt einer offenbar unvermeidbaren "Prinz Eisenherz"-Titulierung. Ab dem ersten Kapitel ("Macht") erlebt der Leser dann aber eine Aufzählung der Ereignisse, deren Nacherzählung die Originalberichte in den dafür geplünderten Medien spannungsmäßig nicht ganz übertreffen können - politisch interessierte Österreicher haben das alles schon einmal gelesen. Die zwei Autorinnen handeln seriös die jüngere Parteigeschichte der ÖVP ab, natürlich immer mit dem Scheinwerfer auf Sebastian Kurz: wiederholt als "kontrolliert" beschrieben, mit "minutiös durchkomponierten Auftritten".
Am Ende des Buchs schenken die "Falter"-Redakteurinnen ihren durchhaltestärksten Leser noch etwas mehr Analyse: "Eines kann Sebastian Kurz, bei aller schillernden Beliebigkeit, nicht verhehlen: Er ist, schon rein aus seiner Biografie heraus, ein Kind des Neoliberalismus und aufgrund seiner Karriere ein Produkt seiner Partei, der ÖVP. Anpassung statt Protest, Leistung statt Provokation sind seine Leitplanken. Aber innerhalb dieses Spektrums ist er maximal beweglich. 'Ideologisch ist Kurz noch nie aufgefallen, schon in seiner Zeit als Nachwuchspolitiker nicht.' 'Er sieht sich jenseits von links und rechts, er denkt in Best-Practice-Kategorien.' 'Beliebigkeit, mehr nicht.' Das sind die Aussagen von Beobachtern quer durch die Jahre, die mit ihm zu tun hatten."
"Postheroische Körperlichkeit"
Und vermutlich wird Sebastian Kurz, der dem Autor dieser Zeilen als stets unkapriziös bekannt ist, vielleicht über eine versuchte Charakterisierung als "Messias der Postdemokratie" im Buch der "Falter"-Duos etwas schmunzeln können: Laut der Philosophin Isolde Charim stehe der ÖVP-Chef nämlich für "eine postheroische Körperlichkeit", "jung, schlank, akkurat gegelte Haare, enge Anzüge".
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