"Wir lassen uns verfolgen und verfolgen uns selbst": Der Niederländer Geert Lovink bringt mit seinem Buch "Im Bann der Plattformen" über die neue Runde der Netzkritik die Digital-Debatten auf den neuesten Stand.
Dass Tech-Konzerne uns auf Schritt und Tritt verfolgen und detaillierte Bewegungsprofile erstellen, ist ein Allgemeinplatz. Dass Digitalisierung dadurch zugleich ein Phänomen der physischen Bewegung im Raum und damit auch ein urbanes Phänomen ist, wird in der Debatte eher weniger reflektiert. "Menschliche Bewegung ist gleich Informatik", schreibt der niederländische Medientheoretiker und Netzkritiker Geert Lovink in seinem neuen Buch "Im Bann der Plattformen". "Nicht nur werden unsere Bewegungen von Verkehrskameras erfasst, wir übermitteln dem ,System' auch ständig unseren Aufenthaltsort und informieren unsere ...