Geretsrieder SPD blickt aufs Jahr Kritik an der Kritik

Sprecher weisen Einwände gegen Zentrumsentwicklung zurück

Von Wolfgang Schäl, Geretsried

Mit ihren politischen Leistungen zufrieden ist die Geretsrieder SPD, die am Sonntag in kleiner Runde Rückschau auf 2017 gehalten hat. "Wir haben gute Arbeit geleistet", hieß es. Einig waren sich die Genossen, dass es dank der von der SPD betriebenen Gewerbesteuer-Anhebung möglich geworden sei, wichtige Vorhaben voranzutreiben, darunter das neue Hallenbad, das Eisstadiondach und Schulsanierungsarbeiten. "Das alles kann jetzt in Angriff genommen werden", sagte Stadtrat Wolfgang Werner, der den Arbeitskreisen Zukunft Eissport und Neubau Hallenbad angehört. Er kenne keine Firma, die wegen der Steuererhöhung abgewandert wäre, das Gegenteil sei der Fall. Es sei ein arbeitsreiches Jahr gewesen, und dies werde sich 2018 nicht ändern, so die Prognose Werners, der nicht ausschließen wollte, dass man es neben den anstehenden Landtags-, auch noch einmal mit Bundestagswahlen zu tun haben könnte. Für den letzteren Fall müsse man schon jetzt "die Mitglieder abholen". Nun gelte es erst einmal zu sondieren, "ob die GroKo kommt".

Beim Jahresrückblick des Ortsvorsitzenden Martin Bruckner stand die Umgestaltung des Karl-Lederer-Platzes im Vordergrund. Die SPD sieht das Verhalten der Kritiker an diesem Vorhaben kritisch. Zum Teil sei da mit falschen Informationen gearbeitet worden und viele Bürger hätten sich "nicht mitgenommen gefühlt", so Bruckner. Werner beklagte aber auch, dass viele die Informationsangebote der Stadt nicht wahrgenommen hätten. Da gebe es "nicht nur eine Bringschuld für die Politik, sondern auch eine Holschuld für die Bürger". Dass "Veränderungen in der Stadt natürlich auch weh tun", räumte Stadträtin Edith Peter ein. Man könne einen endgültigen Eindruck von der Umgestaltung aber erst erhalten, wenn sie abgeschlossen sei.

Zu den Projekten, die aus Sicht der Geretsrieder SPD in Angriff genommen werden müssen, zählt eine Erweiterung der Isardammschule, die aus allen Nähten platze, und der Bau von Kinderbetreuungseinrichtungen, der notwendig werde, weil "auf dem Lorenzareal "ein ganz nagelneuer Stadtteil entsteht".