Niki-Betriebsrat will bei Platzen des Lufthansa-Deals Geld vom Staat

1. Dezember 2017, 08:58

Lufthansa macht EU-Wettbewerbshütern Zugeständnisse – Frist für Entscheidung über Übernahme bis 21. Dezember verlängert

Wien – Sollte der Deal mit der Lufthansa scheitern, hofft Niki-Betriebsrat Stefan Tankovits auf eine Geldspritze von der Republik, um die dann "existenzbedrohende" Lage abzufedern. "Wir werden auf jeden Fall auch in diese Richtung eine Initiative starten und hoffen natürlich dann auf Politik und Staat, dass man entsprechend unterstützen würde", sagte er im Ö1-"Morgenjournal" am Freitag. Kontakt mit den Regierungsverhandlern habe man diesbezüglich noch nicht aufgenommen.

Wie lange das Geld bei einem Platzen der Übernahme durch die Lufthansa reichen werde, sei schwer einzuschätzen. "Aber nicht lange, denke ich", ergänzte Tankovits. Dann würde man rasch einen neuen Eigentümer und frisches Geld benötigen. Aber natürlich "hoffen wir, dass es bei der Lufthansa bleibt".

Zugeständnisse der Lufthansa

Unterdessen hat die Lufthansa hat nach Angaben der EU-Wettbewerbshüter Zugeständnisse für die angestrebte Übernahme von Air-Berlin und Niki gemacht. Die Frist für eine Entscheidung verlängere sich dadurch bis 21. Dezember. Inhalte der Lufthansa-Vorschläge wurden nicht genannt. Die EU-Kommission hatte wettbewerbsrechtliche Bedenken gegen die Übernahme der insoventen Air Berlin und deren Tochter Niki durch die Lufthansa geäußert. Besonders der Niki-Deal soll auf des Messers Schneide stehen. (red, 1.12.2017)