Supervulkane sind aktiver als bisher gedacht

Supervulkane brechen bereits nach 17.000 Jahren wieder aus. Die letzte Eruption ereignete sich vor 26.500 Jahren.
Normale Vulkane bauen auf Grund der Größe ihrer Magmakammer bei Ausbrüchen keine Vulkankegel auf. Supervulkane dagegen hinterlassen nach dem größten anzunehmenden Knall riesige Einbruchskessel im Boden. Zu den bekanntestenn Vertretern zählen der Yellowstone im Yellowstone-Nationalpark/USA, die Phlegräischen Felder in Italien, der Taupo in Neuseeland und die La-Garita-Caldera im südwestlichen Colorado/USA.
Bisher ging man davon aus, dass diese Supereruptionen in einem Abstand von 45.000 bis 714.000 Jahre auftreten. Britische Forscher der Universität Bristol vermuten nun, dass Supervulkane deutlich häufiger ausbrechen - nämlich im Durchschnitt alle 17.000 Jahre. Sie werteten eine geologische Datenbank aus, in der Ausbrüche der vergangenen 100.000 erfasst sind, berichtet die Fachzeitschrift „Earth and Planetary Science Letters“.
Aschewolke über dem Kontinent
Eine Supereruption ist die höchste bekannte Explosionsstufe eines Vulkans. Dabei werden rund 1000 Gigatonnen, das entspricht einer einer Billion Tonnen Gesteinsschmelze aus dem Erdinnern ausgeworfen. Die bei einer Supereruption entstehende Aschewolke kann einen ganzen Kontinent bedecken und das Weltklima dauerhaft verändern. Die Explosion hinterlässt eine Landschaft aus Kratern, den sogenannten Calderen.
Uhr tickt
Die letzte Supereruption ereignete sich vor etwa 26.500 Jahren im Gebiet des Taupo-Sees in Neuseeland. Zum Vergleich: Der Mensch wurde erst deutlich später sesshaft. Jonathan Rougier, einer der Studienautoren: „Alles in allem können wir ein bisschen glücklich sein, seither keine Supereruption erlebt zu haben.“